Welt-Lepra-Tag 2023 Verein aus Schiefbahn macht auf Lepra aufmerksam

Schiefbahn · . (kkt) Anlässlich des Welt-Lepra-Tags am 29. Januar macht die Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn auf Lepra aufmerksam. Die chronische Infektionskrankheit gilt als eine der ältesten der Menschheit bekannten Krankheiten.

Betroffen ist vor allem der Süden der Erde von Lepra.

Betroffen ist vor allem der Süden der Erde von Lepra.

Foto: Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn

Betroffen sind heutzutage vor allem Menschen im Süden des Globus, unter anderem in Indien.

Bei der ansteckenden Krankheit zerstören die Bakterien die Haut, sodass Schleimhäute und Nervenzellen absterben. Die Erkrankten verlieren das Gefühl für Schmerzen und nehmen kleinere Wunden nicht wahr. Durch Entzündungen dieser Wunden können Körperbereiche wie Finger und Zehen absterben. Hunderttausende Menschen erkranken laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit immer noch neu an dieser Krankheit. Begünstigt wird die Infektion durch Mangelernährung, schlechte Hygienebedingungen und unsauberes Trinkwasser. Aufgrund der sichtbaren Behinderung führt die Krankheit häufig zu Diskriminierung und weiterer Armut. Bei einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung ist die Krankheit heilbar: Mit Antibiotika lassen sich Behinderungen vermeiden. Die Corona-Pandemie hat das Problem jedoch verschärft: Lepra-Kontrollprogramme wurden weltweit unterbrochen, sodass weniger Menschen rechtzeitig diagnostiziert wurden.

Die Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn unterstützt regelmäßig Lepraprojekte in Indien, Kenia, im Sudan und in den Philippinen. Gegründet wurde der Verein im Jahr 1963 vom späteren Weihbischof August Peters in Schiefbahn. Seitdem haben es sich seine Mitglieder zur Aufgabe gemacht, Menschen in Entwicklungsländern unbürokratisch und schnell konkrete Hilfen in Form von Geld- sowie Sach- und Medikamentenspenden zu geben. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung kleinerer Projekte und Institutionen, die häufig keinen Zugang zu Fördergeldern der großen Hilfs­organisationen haben.

Zu den Krankenhäusern, die der Verein unterstützt, zählt das Leprahospital Ghandhiji Seva Niketan in Indien. Alle Mitarbeiter seien geheilte Leprakranke, so der Verein. Lepra sei in Indien immer noch mit einem Stigma belegt, es sei nicht unüblich, dass Leprakranke von ihren Familien verstoßen werden. Auch das Lepradorf Tala in den Philippinen unterstützt der Verein nach eigenen Angaben seit über 20 Jahren.

Der Welt-Lepra-Tag findet jedes Jahr am letzten Sonntag im Januar statt. Gewählt wurde das Datum, um an Mahatma Gandhi zu erinnern, der sich auch für Leprakranke engagiert hat.

Mehr Informationen zur Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn gibt es unter:

(kkt)
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