Willich: Schräger Schloss-Baum

Eine von Josef Heyes spendierte Fichte sorgt in der Verwaltung für Erheiterung.

Willich. Auf durchaus geteiltes Echo ist die neueste Spar-Initiative des Willicher Bürgermeisters Josef Heyes gestoßen: Angesichts der engen Haushaltslage stammt der traditionelle Weihnachtsbaum, der im Schlosstreppenhaus vor dem Zimmer des Bürgermeisters steht, in diesem Jahr aus dem Heyes’schen Garten. Von ihm eigenhändig erlegt. Dem Vernehmen nach konnte er nur mit Mühe davon abgehalten werden, das meterhohe Gerät per Rad von der Schießrute zum Schloss zu transportieren.

Gute Idee, finden viele. Und loben den Bürgermeister ob seiner kreativen Sparansätze. Andere - und Kämmerer Willy Kerbusch zählt sich ganz entschieden zu dieser Gruppe - stehen dem Baum nach "persönlicher Inaugenscheinnahme" kritisch gegenüber. Zumal die Aufsteller den zu großen grünen Stimmungsspender unsensibel von oben abgesägt haben. Noch dazu ließen sie die Wasserwaage daheim: Schräg ist gar kein Ausdruck.

"Dürftig" war noch einer der eher gemäßigten Kommentare von Kerbusch. Den genauen Wortlaut seiner Kritik hier wiederzugeben, verbietet des Chronisten Höflichkeit.

Den Bürgermeister jedoch fichten die Fichten-Kommentare nicht an. Denn einem geschenkten Baum guckt man weder auf den Wuchs, noch auf die überschaubar ausgeprägte Zweigmenge. Zumal Kollegin P. aus K. (Name ist der Redaktion bekannt) gestern wie gewohnt pragmatische Lösungsvorschläge hatte: "500 Birnchen drauf, dann passt dat schon. Fertig."

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