Willich: Planung - Freie Bahn für Alleenradweg

Die alte Schienentrasse durch Willich kann endlich freigeräumt werden. Vielleicht können nächsten Sommer die Räder rollen.

Willich. Der Bremsschuh ist weg: Der so genannte Alleenradweg kann kommen. Es kann sich nur noch um Wochen handeln, dann werden die Schienen auf der alten Bahntrasse, die quer durchs Willicher Stadtgebiet verläuft, abgebaut. Das bestätigte Donnerstagnachmittag Uwe Käbe von der Bahn-Entwicklungsgesellschaft auf Anfrage der WZ.

"Die Genehmigung zum Abbau der Schienen ist gerade per Fax eingetroffen, täglich erwarten wir sie im Original", sagt Käbe. Jetzt könne ein Unternehmen mit den Arbeiten beauftragt werden.

"Bis Mitte oder Ende des Monats könnte es eigentlich losgehen", sagt der Projektleiter. Wenn die Bagger einmal rollen, werden die Arbeiten sich nicht lange hinziehen: eine Woche oder ein bisschen mehr.

"Das ist ja wunderbar", freut sich auch Martina Stall, Technische Beigeordnete der Stadt Willich. Sie hatte schon befürchtet, dass das Verfahren sich noch einige Monate in die Länge ziehen könnte.

"Die Planungen stehen ja, jetzt müssen sie noch im Detail abgestimmt werden." Wenn die Schienen weggeholt seien, könne die Stadt sich jetzt ans genaue Vermessen machen, so Stall. Sie hofft, dass die Planungen im November oder Dezember dem Fachausschuss vorgelegt werden können. Danach könne die Ausschreibung erfolgen.

Wann kann man auf der alten Trasse radeln? "Wenn wir ganz optimistisch sind, eventuell im Sommer", erklärt die Dezernentin. Jetzt müsse - in Zusammenarbeit mit der Politik - festgelegt werden, wo Schienen liegen bleiben oder Rastplätze eingerichtet werden.

Die Planungen der Straßenquerungen waren unabhängig von der Verzögerung weiter gelaufen. So müssen etwa in Niederheide Querungshilfen gebaut werden. Außerdem soll ein alter Waggon aufgestellt werden, der an die Vergangenheit des Radweges als Bahntrasse erinnert.

Zu der Verzögerung war es gekommen, weil die Bahn-Entwicklungsgesellschaft beim Eisenbahn-Bundesamt eine Umweltverträglichkeits-Studie beantragt hatte. Zwischen den Behörden hatte es Kommunikationsprobleme gegeben, was zu Verzögerungen geführt hatte.

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