Willich: Leasing-Stapler verkauft?

Prozesse: Ein Paar aus Willich muss sich wegen Unterschlagung vor Gericht verantworten. Es streitet die Vorwürfe ab.

Willich. Einem schlampig arbeitenden Rechtsanwalt hätten sie es zu verdanken, dass sie nun vor dem Richter stünden. So lassen es zwei Willicher Angeklagte vor dem Amtsgericht Krefeld aussehen. Eine 39-Jährige und ihr 40-jähriger Lebensgefährte sind wegen gemeinsamer Unterschlagung zweier Gabelstapler angeklagt.

Außerdem muss sich die Frau wegen Betruges verantworten. Sie soll 2004 zwei Gabelstapler bei einem Krefelder Unternehmen gekauft und über eine Bank per Leasing finanziert haben. Der Leasingvertrag wurde aber 2009 wegen Zahlungsrückständen gekündigt.

Die Staatsanwaltschaft wirft beiden Angeklagten vor, sie hätten die Gabelstapler dann in die Niederlande gebracht, um sie dort weiter zu nutzen.

Von einer Kündigung hätten sie gar nichts gewusst, sagen die beiden vor Gericht. Nach einem tragischen Unfall, bei denen ein dreijähriges Kind der beiden Angeklagten von einem der Gabelstapler überrollt wurde, wollten sie mit diesen Geräten nichts mehr zu tun haben und hätten beabsichtigt, sie über einen Anwalt zu verkaufen.

Dieser Jurist habe sie nach ihrer Aussage in Sicherheit gewogen und sich in Wahrheit um fast gar nichts gekümmert. Zumindest waren die Gabelstapler an einen befreundeten Unternehmer in die Niederlande gegangen, der die Raten zum Teil übernahm. Keinesfalls hätten sie die Arbeitsgeräte verstecken wollen. Schließlich habe die Firma, von der die Stapler geleast waren, immer gewusst, wo sie waren. Regelmäßig seien durch die Firmen-Techniker Inspektionen am Standort der Stapler durchgeführt worden.

Um mehr Licht ins Dunkel zu bekommen, hat der Richter einen weiteren Prozesstag anberaumt. Dann wird es auch um die erwähnte Betrugsanklage gehen, die der Frau vorwirft, dass sie sich eine Anwältin genommen haben soll, obwohl sie da schon wusste, dass sie sie nicht würde bezahlen können.

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