Willich Gesamtschüler proben : Gesamtschüler gehen Anfang April musikalisch auf eine Weltreise
Willich. Die Robert-Schuman-Europaschule steckt mitten in den Proben für das neue Musical. Diesmal geht es frei nach Jules Verne in 80 Tagen um die Welt.
Die gewaltige Freitreppe im Foyer mit seinen steinernen Säulen führt gleich an zwei Seiten in den ersten Stock, wo sie in einen langen Flur mündet. Eine große hölzerne Standuhr ist auf der einen Seite zu sehen, auf der anderen sind es nur Kreidestriche. „Wir zeichnen alles mit Kreide vor, bevor wir die endgültige Farbe auftragen. Kreide bekommen wir von diesen speziell beschichten feuerfesten Stoffen problemlos runter, wenn wir uns verzeichnen“, erklärt Johanna, die mit der Arbeit an der Standuhr beschäftigt ist. Vor dem gut fünf Meter langen und vier Meter breiten Bühnenbild, das noch im Keller der Robert-Schuman-Europaschule (RSE) hängt, herrscht rege Betriebsamkeit.
Es ist eins von drei Bühnenbildern, die derzeit in der Willicher Gesamtschule gemalt werden. Für das neue Musical „In 80 Tagen um die Welt“ muss nämlich nicht nur in den Bereichen Theater, Musik und Tanz geprobt werden, sondern es gilt auch, das Bühnenbild mit all seinem Zubehör herzustellen. Frei nach dem Roman von Jules Verne schrieben acht Schülerinnen der Klassen neun und zehn mit Lehrerin Ulli Brasseler ein Drehbuch, das Anfang April auf die Bühne im Schulforum gebracht wird. Insgesamt sind 100 Schüler von der Stufe fünf bis zwölf involviert.
Die Schüler bauen ihre
Bühnenbilder selbst
Im Keller wird aber nicht nur an dem eigentlichen Bühnenbild gearbeitet. Einen Raum weiter sind die Schüler mit der Herstellung der Kuppel von Big Ben beschäftigt. Melissa und Mika, beide in orange Overalls verpackt, sind hingegen draußen aktiv. Eine größere Bodenfläche ist mit Malerflies abgedeckt, auf der die aus Holz selbstgebaute Lok mit Sprühdosen ihren Anstrich erhält. Um die Ecke im Forum stapeln sich weitere Requisiten. Ein goldglänzender Buddha, alte Lederkoffer, ein rot-weißer Rettungsring und das Holzsteuerrad eines Schiffes geben sich ein buntes Stelldichein mit zwei noch in Klarsichtfolie eingehüllten Weinfässern. „Die haben wir erst gestern geliefert bekommen, leider ohne Wein“, sagt Brasseler mit einem Augenzwinkern. Sie hat es sich im Schneidersitz am Bühnenrand bequem gemacht und verfolgt aufmerksam die erste Szene.