Wer gibt Wekeln sein W wieder?

Nicht neue Namen, sondern neue Schilder braucht das Land. Hier die Ansichten der Woche.

Willich/Tönisvorst. Also, gereinigt werden könnte es ja einmal, aber man muss sich ja nicht gleich vor ihm ekeln. Die Rede ist von einem Straßenschild, ein Hinweis auf den Stadtteil Wekeln, angebracht an einer Ampel. Da hat ein Spaßvogel einfach das W überklebt und das neue Wort einfach unkommentiert — oder aber für sich sprechend — stehengelassen. Wir warten nun auf die Wekelner Initiative. „Wir wollen unser W wieder haben!“

So weit ganz richtig geschrieben ist ein anderes Schild, das nicht weit von dem gerade beschriebenen an der Kreuzung Hülsdonkstraße zur Landstraße 382 steht. „De Bütt“ steht dort auf einem Papier, mittendrin angeklebt auf den Hinweisschildern „Berufskolleg“ und „Ortsmitte“. Das provisorische Schild, das Badelustigen den Weg zum Willicher Schwimmbad weisen soll, darf nur nicht nass werden. Da halten sonst irgendwann nur noch die Klebestreifen.

In der sonntäglichen Ratssitzung hatte die Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster für die Anschaffung der Tablet-PCs gestimmt, da man ja nicht technikfeindlich sei und auch nicht das Vorankommen in einer gemeinsamen Lösung für alle Fraktionen behindern wolle. Das hatte Fraktionssprecher Herbert Derksen betont. Und damit nährt er in der WZ-Redaktion auch eine kleine Hoffnung: Dass nämlich künftig seine Leserbriefe nicht mehr handgeschrieben eintrudeln.

Wir bleiben einen Moment beim Thema Tablet-PC für die Politiker und verknüpfen dieses mit der Idee, künftig einen Beinamen für seine Stadt auf die Ortseingangsschilder pinseln zu können. Da die Tablet-PCs bekanntlich Geräte von Apple sind und Tönisvorst die Apfelstadt am Niederrhein ist — könnte man das doch kombinieren und die Firma Apple mal fragen. Zur Not könnte man ja auch einen englischen Namen wählen: Apple-City at the lower rhine area, City for an apple and an egg oder — jetzt nicht lachen — big apple. Ums von New York abzusetzen schreibt man die Wort halt klein.

Die Szene stammt aus der vergangenen Woche: Über Demenz sprach bei einer Veranstaltung in Schiefbahn der Chefarzt der Geriatrie am Tönisvorster Krankenhaus, Dr. Friedhelm Caspers. Der Mediziner kam somit wieder an die Stätte seiner Jugend zurück, denn Friedhelm Caspers lebte lange Zeit in Anrath, war auch einige Jahre Vorsitzender der Jungen Union in Willich. Darauf war Bundestagsmann Uwe Schummer, der die Veranstaltung leitete, stolz. An den Chefarzt gewandt sagte er: „Du hast bei uns in Willich gelernt, was das Leben ist!“

Bei der gleichen Veranstaltung zum Thema Demenz wurde auch gefragt, ob man Angst haben muss, alt zu werden. Willichs Bürgermeister Josef Heyes lieferte dazu den ebenso launigen wie passenden Spruch: „Wir wollen alle jung sterben — und das möglichst spät!“

Die Redaktion hat Schwester Hedwig zu danken. Sie erinnern sich an den Artikel über die Nonne aus Niedersachsen, eine Bekannte von Irmgard Schüngel aus Willich? Diese hatte sich an die WZ gewandt, um Schwester Hedwig einen Herzenswunsch erfüllen zu lassen — ein paar Zeilen von Fußball-Trainer Jogi Löw und seiner Fußball-Nationalmannschaft. Als dies über die Pressestelle des DFB glückte, hat sich nicht nur Schwester Hedwig gefreut. Weil die WZ geholfen hat, den Wunsch zu erfüllen, gab es einen wunderschönen Blumenstrauß für die Redaktion aus Willich. Der Dank gilt dafür Frau Schüngel und natürlich auch Schwester Hedwig.

Gut, dass es Handys gibt, sonst wäre die jüngste Pressekonferenz von Pfarrer Ludwig Kamm zu Burundi womöglich ohne die WZ-Mitarbeiterin angelaufen. Die hatte an der Pforte des Pfarrhauses am Kirchplatz geklingelt, es machte ihr aber keiner auf. Keine Klingel? Klingel kaputt? Oder das Klingeln im Glockengeläut untergegangen? Gut, wenn man eine Rufnummer parat hat. So wurde ein Telefon im Haus angeklingelt. Auch ein Türöffner,

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