Kommunalwahl 2020 : „Für Willich“ hat keinen Kandidaten
Willich. Für die Wahl des Bürgermeisters im September stellt die Wählergemeinschaft keinen eigenen Mitstreiter auf.
Nachdem Anfang der Woche bereits die Willicher FDP bekanntgegeben hat, (zunächst) keinen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 13. September aufstellen zu wollen, verzichtet nun auch die Wählergemeinschaft „Für Willich“ auf einen Kandidaten. Die SPD hat sich schon früh für Dietmar Winkels entschieden, die CDU muss sich noch zwischen Johannes Bäumges und Christian Pakusch entscheiden, die Grünen wollen demnächst bekanntgeben, wen sie ins Rennen schicken.
Zurück zu „Für Willich“: „Wir haben lange beraten und hätten sehr gern Theresa Stoll aufgestellt und sie ohne Wenn und Aber unterstützt“, sagt der Vorsitzende Detlef Nicola. „Ich hätte es wirklich gern gemacht, weil ich weiß, dass eine weibliche Stimme der Willicher Verwaltung mal wieder guttun würde. Aber ich bin im vergangenen Jahr an Hüfte und Becken operiert worden und noch nicht wieder ganz auf 100 Prozent. Ein Wahlkampf, der körperliche und seelische Belastungen mit sich bringt, kommt mir einfach ein Jahr zu früh“, sagt die 66-Jährige.
„Wir haben nach ihrer Absage natürlich überlegt, ob wir in unseren Reihen jemanden finden, der Sachkompetenz, Verwaltungserfahrung und Bürgernähe mitbringt. Da wären Martin Dorgarthen und ich infrage gekommen“, sagt Nicola, der bereits stellvertretender Bürgermeister der Stadt Willich war, als er noch in der SPD war. „Das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters ist in meiner Lebensplanung aber nicht mehr vorgesehen“, sagt der 62-Jährige. Auch Martin Dorgarthen möchte sich nach einer schweren Erkrankung vor ein paar Jahren mit nun 60 Jahren ein solches Amt nicht mehr antun. „Und man müsste sich schon auf zwei Wahlperioden, also zehn Jahre, einstellen, wenn man als Bürgermeister etwas für die Willicher erreichen möchte“, sagt Dorgarthen. Daher müsse man auch dahinterstehen und wirklich wollen, wenn man ein solches Amt anstrebe.