"Ältere Menschen haben oft noch so ein Bild vom Kindergarten als Verwahrungsanstalt im Kopf", ist die Erfahrung der Leiterin des Familienzentrums, Andrea Bernards. Dabei ist ihre Einrichtung von solch antiquierten Vorstellungen weit entfernt: Im "Drei-Käse-Hoch" haben die Kinder ein Atelier zum Malen und Basteln, ein gemütliches Schlafzimmer, ein Musikzimmer, eine Halle zum Turnen, Klettern und Toben, einen Leseraum und ein Zimmer zum Experimentieren und Lernen.

Und auch für die Eltern wird durch die Kooperationen viel geboten. Neu als Partner hinzugekommen ist der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) des Kreisjugendamts Viersen, der demnächst an ein bis zwei Stunden pro Woche für eine Sprechstunde vor Ort ist. "Wir beraten Eltern zum Beispiel bei einer Trennung oder bei Eheproblemen", sagt Michael Verheyen vom ASD. Ins Jugendamt zu kommen sei für viele dagegen eine abschreckende Hürde.

Das bestätigt auch Jan Wolf von der Evangelischen Beratungsstelle Krefeld, die seit Anfang des Jahres ebenfalls mit im Boot ist: "Wir bekommen durch die Zusammenarbeit mit den Kitas einen wahnsinnigen Vertrauensvorschuss." Die Beratungsstelle kümmert sich um alle möglichen Familienprobleme und bietet offene Sprechstunden und Elterngespräche an.

Neben den neuen Partnern gibt es eine mehrjährige Kooperation mit der Seniorenbegegnungsstätte "Alte Post", und den Kontakt zum Katholischen Forum für Familienbildung. Auch vorbeugend könne man viel bewegen, wenn die Eltern dahinter stünden, weiß Kerstin Rau-Berthold vom Katholischen Forum: "Ohne die Eltern geht es nicht", betont sie.