Stadtentwicklung : Visionen für Tönisvorst gesucht
Tönisvorst Die Arbeit am Stadtentwicklungskonzept für Tönisvorst hat längst begonnen. Jetzt konnten Bürger zusteigen und mitwirken. Dem Aufruf zur Weichenstellung für ihren Ort sind lediglich drei Dutzend gefolgt.
2018 war nahezu jeder zweite Einwohner Tönisvorsts 50 Jahre und älter. Dreiviertel aller Wohngebäude in der Stadt sind Einfamilienhäuser. Im Westen von Vorst und im Osten von St. Tönis liegen die Quartiere mit „Überalterungstendenzen“. Die klassische Familie stellt nur den dritthäufigsten Haushaltstypen dar. Ein-Personen-Haushalte stehen an der Spitze. 58 Prozent des Gebäudebestandes in der Stadt ist 40 Jahre und älter.
Was bedeuten diese Zahlen, wenn man weiter denkt? 15 Jahre weiter. Wie sollten die Stadtteile, ihre Viertel, ihre Schulen, Verkehrswege, Grünanlagen, Einkaufsmöglichkeiten und Erholungsgebiete 2035 aussehen? Wer benötigt was?
Arbeitsplätze, Gewerbe, wie steht’s damit? Was fehlt an sozialer Infrastruktur? Was muss daher die Politik kurz- und mittelfristig auf die Bahn setzen, damit das Leben in der 30000-Einwohner-Stadt lebenswert und erlebbar bleibt? Oder attraktiv(er) für Auswärtige.
Wie bleiben die Vorster und St. Töniser mobil? Zu Fuß, mit dem Rad, der Bahn, dem Auto? Was verlangt der Naturschutz den Menschen ab?
Das Planungsbüro „post welters + partner“ aus Dortmund hat Zahlen und Fakten in Zusammenarbeit mit Jörg Friedenbergs Verwaltungsteam „Stadtentwicklung“ zusammengetragen und zum Startschuss des Langzeitprojekts „Stek Tönisvorst 2035“ präsentiert. Eine hervorragend aufbereitete Grundlage für den ersten Mitwirkungsschritt der Tönisvorster selbst. Denn eingeladen waren die Bürger. Sie sollten aus ihrer persönlichen und praktischen Anschauung zu sieben Themenschwerpunkten Stellung beziehen: 1. Demographie und Wohnen. 2. Verkehr und Mobilität. 3. Tourismus, Kultur und Naherholung. 4. Soziale Infrastruktur und Integration. 5. Wirtschaft und Gewerbe. 6. Freiraum und Klimaschutz. 7. Stadtbild und Innenstadt.