Viel Spaß am Bauwagen

Das Projekt am Hörenweg in Neersen kommt voran. Die Jugendlichen haben Ideen für die Gestaltung. In Eigenregie haben sie den Wagen in ein individuell gestaltetes Freizeitheim verwandelt.

Schiefbahn. 13 Teenager zwischen 16 und 19 Jahren betreut sie in Neersen. Die Rede ist von Streetworkerin Claudia Bender. Sie ist dabei das einzige weibliche Wesen der Gruppe. „Das wird wohl auch so bleiben. Die Jungs wollen definitiv nur Jungen in der Gruppe“, berichtet Claudia Bender. Man treffe sich zum Spielen, Kochen, aber auch zum Verschönern des Bauwagens, den die Jugendgruppe gespendet bekommen hat.

In Eigenregie haben sie den Wagen in ein individuell gestaltetes Freizeitheim verwandelt. Der Innenraum bietet gut einem Dutzend Jugendlichen Platz. Dass so ein Jugend-Bauwagen auch von außen „hip“ aussieht, dafür hat ein Graffiti-Sprayer aus Willich gesorgt.

„Die Jugendlichen haben sich für die Farben entschieden und der Sprayer hat den Wagen jugendgerecht gestaltet. Die eine Seite ist bereits fertig, sieht toll aus.“ Auch diese Arbeit ist ein Geschenk zugunsten der Jugendgruppe.

Zurzeit steht der Bauwagen in Neersen am Hörenweg auf einem Parkplatz. Claudia Bender ist eine von drei Streetworkern der Stadt. „Die Projekte sind ganz unterschiedlich. So bieten wir auch Boxen an als Ventil für Jugendliche, die hier ihre Aggressionen kontrolliert freigeben können.“ Übrigens: Über Spenden jedweder Art freut Bender sich immer. „Das Geld können wir gut gebrauchen.“

Was also tun, wenn Geld herein kommt? „Die Jugendlichen wollen das nicht nur für den Bauwagen einsetzen. Ein Basketballkorb am Hörenweg steht zur Diskussion, um den Jugendplatz noch besser zu gestalten. Momentan gibt es dort nur einen Bolzplatz und eine Skaterfläche.“ Was den Bauwagen betrifft, so haben die Jugendlichen auch schon eine Anregung gegeben: eine Markise.

Und es gibt auch schon Geld: Die Schiefbahner Unternehmerin Margaretha Lingen-Zanker hat 364,25 Euro überreicht „Die Spende ist unter anderem der Erlös des Weihnachtsmarktes in meiner Firma“, berichtet sie. Selbstgebackenes und Punsch hatten die Jugendlichen bei der Veranstaltung im Winter verkauft.

Auch bei einer Veranstaltung am Samstag, bei der sich Unternehmer vorstellten, ging noch einmal der Klingelbeutel herum für das Bauwagenprojekt.

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