Viel Applaus für tolle Beethoven-Messe
Der Chor des Willicher Musik-Projektes und der Emmaus Kantorei überzeugten Zuhörer.
Willich. Das war ein denkwürdiger Konzertabend in der Pfarrkirche St. Katharina, den der Chor des Willicher Musik-Projektes und der Emmaus Kantorei Willich unter der Leitung von Kreiskantor Klaus-Peter Pfeifer auf die Beine gestellt hatte. Mit Beethovens C-Dur-Messe stand ein Werk auf dem Programm, das allen Beteiligten viel Energie und Ausdrucksvermögen abverlangte und dessen Aufführung man als rundum gelungen bezeichnen kann.
Mit Unterstützung des engagierten Orchesters „Camerata Louis Spohr“ aus Düsseldorf und einem stimmschönen Solistenquartett traf man stets das richtige Tempo und überzeugte schon im Eingangssatz des „Kyrie“ mit einer ausgeglichenen Klangbalance zwischen Chor, Solisten und den Instrumenten. Der lyrische Beginn steigerte sich dann im „Gloria“ zu einem mitreißenden Jubelgesang, und die Fuge „Cum sancto spiritu“ war trotz der schwierigen Akustik sicher im Tempo und wirkte wie aus einem Guss. Das gemeinsame Proben der etwa 100 Sängerinnen und Sänger hat sich also gelohnt. Auch mit den Solisten Meike Leluschko (Sopran), Esther Borghorst (Alt), Johannes Klüser (Tenor) und Sebastian Neuwahl (Bass) hatte Pfeifer wieder einmal einen guten Griff getan.
Neu im Quartett war die deutsch-koreanische Sängerin Meike Leluschko, die über eine mühelose Höhe und ein ausgesprochen schönes Stimmtimbre verfügt, das sie schon im „Jubilate“ des Komponisten Louis Spohr zu Beginn des Konzertes eindrucksvoll unter Beweis stellte. Mit einem virtuosen Violin-Solo des Konzertmeisters Alexander Yakoniuk und dem gut ausbalancierten Chor wurde diese Neuentdeckung zu einem ersten Höhepunkt des ereignisreichen Abends.