Vereine/St. Tönis: Teutonen fühlen sich an den Pranger gestellt

Fußball-Vorsitzender Dirk Schreiber wehrt sich gegen Stimmen vom Spielverein.

St. Tönis. Nicht besonders amüsiert reagiert man bei der DJK Teutonia St. Tönis auf die Diskussion um den Ortsnachbarn Spielverein und den Bedarf an Fußballplätzen. "Wir empfinden es als absolute Frechheit, dass man für seine eigene Problemargumentation andere Vereine, wie z.B. uns, an den Pranger stellt", sagt Dirk Schreiber, Vorsitzender der Fußballabteilung.

Wenn immer wieder behauptet werde, sein Verein nutze nur die Steuergelder und zahle nichts, sei das verkehrt. "Auch wir zahlen Erbpacht, Kosten für Kabinen etc. an die Stadt Tönisvorst."

Von Seiten der Teutonia habe es nie eine negative Äußerung Richtung Spielverein gegeben, wenn dieser Zuschüsse von der Stadt für den Erhalt der vereinseigenen Plätze bekommen habe. Im Gegenteil: Man habe das immer unterstützt. "Allerdings muss man auch festhalten, dass der Spielverein Plätze ausschließlich alleine nutze.

Die Teutonia habe in letzter Zeit ebenfalls Baumaßnahmen erledigt, wie zum Beipiel einen Container für Gerätschaften und Bälle, Auswechselbänke für den Tennenplatz und vieles mehr angeschafft. Dafür habe man die Stadt nicht um einen Zuschuss gebeten.

Schreiber schlägt bisweilen einen scharfen Ton an: "Wir haben uns an den verfügbaren finanziellen Möglichkeiten orientiert und Abstriche in Kauf genommen." Offenkundig wünschten sich die Verantwortlichen beim SV Bundesliga-ähnliche Verhältnisse.

Was die Teutonen zusätzlich auf die Palme bringt: Es seien Fusionsgespräche geführt worden. "Hier stellt sich die Frage - mit wem?" Natürlich fehle ein weiterer wetterfester Platz in St. Tönis. Aber das ändere am Bedarf für Vorst nichts. Wer zeitgerecht und in die Zukunft gerichtet plane, baue Kunstrasenplätze wenn denn die Finanzen dies hergäben.

Nicht zuletzt befürchtet Dirk Schreiber, in die Mühlen des Wahlkampfes zu geraten. Dazu zählt eine Äußerung des SPD-Chefs und Volljuristen Lothar Vauth, der seine Wertschätzung zum Ausdruck hatte bringen wollen.

"Unseren Verein jedenfalls kennt der besagte Herr V. wahrscheinlich nur aus dem Vereinsregister", so Schreiber.

Abschließend betont er, man wünsche dem Spielverein finanziell und sportlich alles Gute. "Wir weisen lediglich darauf hin, uns als Verein aus ihren hausgemachten Problemen fernzuhalten. Unsere Tür steht noch offen und vielleicht redet man lieber, bevor man an die Öffentlichkeit geht."

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