Verein „Wabe“ greift von Brechan an

Der Verein findet es unverschämt, wie die Politik mit seinen Anträgen umgeht.

Tönisvorst. Empört verließen drei Mitglieder des Vereins „Die Wabe“, der weiterhin für ein Mehrgenerationenhaus in St. Tönis wirbt, den St. Töniser Ratssaal. Empört waren sie darüber, dass über ihren Bürgerantrag, der unter anderem von den Politikern einforderte, jetzt endlich einmal alternative Wohnformen zu entwickeln, im Liegenschaftsausschuss überhaupt nicht diskutiert wurde. Das Gremium nahm lediglich den Beschlussvorschlag der Verwaltung zur Kenntnis, dass man generell an einem neuen Gesamtkonzept über die zukünftige Wohnsituation arbeite.

„Das ist eine Unverschämtheit, wie Sie als Politiker mit einem Antrag der Bürger umgehen“, meinte in der Sitzung lautstark ein Vereinsvertreter. Der Verein hatte in dem Bürgerantrag einmal mehr kritisiert, dass auf dem Gelände der alten Schule am Kirchplatz solch ein Generationenhaus nicht berücksichtigt worden sei. Und Karlheinz Brouns teilte in dem Antrag kräftig aus: „Mit dem Zuschlag für die Firma Tecklenburg, die das Baugelände nach eigener Aussage rein kommerziell nutzen wird, hat sich die Stadt Tönisvorst, namentlich Herr von Brechan, bewusst dem Ziel reiner Gewinnmaximierung verschrieben, ohne auch nur einen Gedanken an zukünftige demographische Entwicklungen zu verschwenden.“

Diesen Vorwurf wies die Verwaltung entschieden zurück. Der Verein kritisiert außerdem, dass man viele Jahre Unterhaltungskosten in das leer stehende und teilweise von anderen Gemeinschaften genutzte Schulgebäude gesteckt habe, anstatt sich schon früher Gedanken über eine optimale Wohnnutzung zu machen.

Die von der Wabe nachgefragten Unterhaltungskosten für das ehemalige Schulgebäude hatte die Verwaltung in der Vorlage für die Jahre von 2008 bis 2012 zwischen jeweils 34 800 und 43 700 Euro beziffert. Dem standen neben den Abschreibungen nur Mieteinnahmen von jährlich 1440 Euro gegenüber. schö

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