Willich Unfallflucht: Fahrer sieht keine Schuld

Der beteiligte Radfahrer (12) hatte sich nicht verletzt.

Schiefbahn. Ein 69-jähriger Autofahrer aus Willich wird sich wegen Verdachts der Verkehrsunfallflucht verantworten müssen. Der Mann hatte am Dienstag gegen 15 Uhr offensichtlich einen zwölfjährigen Radfahrer aus Schiefbahn übersehen, der auf dem Radweg der vorfahrtsberechtigten Hochstraße in Richtung Willicher Straße unterwegs war. Der Autofahrer befuhr die Hubertusstraße und bog nach links auf die Hochstraße ab. Dabei erfasste er das Rad des Kindes. Der Junge stürzte nicht. Der Autofahrer hielt aber trotzdem an und fragte das Kind, ob es verletzt sei, was der Junge verneinte. Dann fuhren Autofahrer und Kind weiter.

Später zeigte die Mutter des Kindes den Unfall an, da das wenige Stunden alte Fahrrad beschädigt war. Der Junge hatte eine sehr gute Personenbeschreibung abgegeben und sich zudem das Kennzeichen des Fahrzeugs gemerkt. Daher war die weitere Ermittlungsarbeit für die Polizei nicht allzu schwer. Der Fahrer des Autos erklärte beim Besuch der Polizeibeamten sofort, dass er an dem Unfall beteiligt war und im Glauben, es sei kein Schaden entstanden und dem Jungen ginge es gut, keine Meldung gemacht habe.

Einmal mehr erinnert die Polizei an ihren Appell: Informieren Sie bei Unfällen mit Kindern immer die Polizei, sonst setzten Sie sich der Gefahr einer Strafverfolgung aus, wenn der Unfall nachträglich angezeigt wird. Oft erklären Kinder zunächst, dass nichts passiert sei. Später bemerken die Eltern dann aber einen Schaden oder die Kinder wurden beim Unfall doch verletzt, haben dies aber zunächst nicht bemerkt.

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