U 3-Ausbau ist in vollem Gange

Betreuung: In Tönisvorst ist der Umbau fast abgeschlossen, in Willich geht’s los.

Tönisvorst/Willich. Alte Möbel stapeln sich vor dem Awo-Familienzentrum Kita Kunterbunt am Wiemespfad. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, doch die Kinder bekommen davon nichts mit. Die Einrichtung ist während der Bauarbeiten in drei seniorengerechte Wohnungen gezogen. Die Residenz der Arbeiterwohlfahrt am Stadtgarten ist nur 250 Meter von der Kita entfernt. „Hier waren drei Wohnungen frei, die wir nutzen können, während des Umbaus“, sagt Einrichtungsleiterin Monika Beusch.

Mitte November hat der Umbau begonnen, bis zum 26. Januar soll er noch dauern. Grund für die Veränderungen ist die Unter-3-Betreuung (U 3). Vor zwei Jahren hat die Einrichtung die Anzahl der Plätze von zehn auf 16 erhöht. „Deshalb wurde der Umbau jetzt notwendig“, sagt Beusch. Die Kita bekommt einen neuen Schlaf- und Wickelraum. Dafür genutzt wird ein großes Zimmer, in dem die Hortkinder betreut wurden, bevor die Offene Ganztagsgrundschule eingeführt wurden. „Durch den Raum wurden Wände gezogen, damit wir weitere Nutzungsmöglichkeiten haben.“ Die Anzahl der Betreuungsplätze ändert sich nicht durch den Umbau.

Während der Arbeiten werden auch energetische Maßnahmen durchgeführt und die Räume dem Brandschutz entsprechend umgebaut. „Die Gruppenräume bekommen alle eine Tür, die direkt nach draußen führt. Das war vorher nicht der Fall. Außerdem haben wir neue Heizungen bekommen“, sagt Beusch. Die Kinder würden sich zwar sehr wohlfühlen in der Übergangsunterkunft, würden sich aber auch freuen, wenn sie wieder zurückziehen können.

In Willich sind nun auch die Arbeiten in St. Katharina zum U 3-Ausbau gestartet. „Es geht los.“ Pfarrer Jürgen Lenzen freut, dass endlich die Bagger rollen. Eigentlich war der Beginn des Ausbaus für Ende 2011 geplant: „Wir sind ein wenig später dran.“

In der ersten Januarwoche seien zwei Gruppen des Kindergartens St. Katharina ins Pfarrheim umgezogen, „zwei Gruppen bleiben auch während der Umbaumaßnahmen im Kindergarten an der Hülsdonkstraße.“ Er wurde in den vergangenen Wochen angesprochen, ob der Anbau aufgegeben worden sei. „Dem ist nicht so. Wir stehen bei den Eltern und bei der Stadt im Wort. Und unsere Pfarre sieht Erhalt und Ausbau des Kindergartens als ihre Aufgabe an.“ Hermann-Josef Schmitz vom Kirchenvorstand erläutert: „Bei der Feinplanung hat es noch ein paar Überraschungen gegeben.“ An- und Umbau des Kindergartens werden nun teurer als vorgesehen: „60 000 Euro sind zusätzlich aufzuwenden.“

Die Pfarre St. Katharina werde diese Mehrkosten finanzieren. „Die Bauarbeiten dauern von Januar bis April 2012. Wir haben die Eltern und die Pfarrgemeinde informiert.“ Die vorgesehenen 16 Plätze für U 3-Kinder werden ab dem Frühjahr vergeben, sagt Paul Schrömbges vom Kirchenvorstand. „Es ist mit der Stadt abgestimmt, dass die U 3-Plätze schrittweise besetzt werden.“

Die neue Gruppenstruktur und die Kleinstkindpädagogik stelle neue Anforderungen an den Kindergarten. „Die Umsetzung braucht ein wenig Zeit.“ Andererseits müsse die gesetzlich vorgegebene Platzgarantie der Drei- bis Sechsjährigen nach wie vor erfüllt werden. Die volle Belegung mit 16 U 3-Kindern werde zum Beginn des Jahres 2013 erreicht.

Der Anbau wird auf 220 Quadratmetern zwei Gruppenräume und zwei abgetrennte Zimmer einschließlich eines Hygienebereiches umfassen. Im Altbau werden zudem eine Küche und ein Mehrzweckraum eingerichtet.

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