Toller Abend mit viel Witz und Jonglage

Comedy-Show von Ingo Oschmann in der Frantzen-Halle war schlecht besucht.

Toller Abend mit viel Witz und Jonglage
Foto: Reimann

Willich. Das Negative zuerst: 1000 hätten reingepasst in die Jakob-Frantzen-Halle, aber nur gut 300 Zuschauer wollten die Ingo-Oschmann-Comedy-Show erleben. Oschmann nahm’s gelassen: „Die anderen hätten eh nur gestört.“

Stefan Meyer war „Eisbrecher“: Keiner singt die Queen-Klassiker so gut wie er. Nach der Pause trat er zusammen mit seiner Tochter Kayleigh auf. Ansonsten war die Bühne eine frauenfreie Zone.

Jens Ohle bewies schnell, dass er mehr kann als nur auf einer freistehenden Treppe hochzusteigen. „Ein Mann und vier schöne Frauen — du musst Geld haben“, sagte er einem Besucher in der ersten Reihe. Später jonglierte er, sich auf der Leiter langsam fortbewegend, mit fünf Bällen.

Das Programm war abwechslungsreich. Hans-Hermann Thielke mimte in apfelgrünem Pullunder den Postbeamten, der in Witztechnik geschult worden war. Er haute einen raus wie diesen: Der Arzt hat ihm wegen seiner Schlafstörungen empfohlen, vor dem Einschlafen bis 1000 zu zählen: „Ich war schon bei 500 so müde, dass ich mir einen Kaffee aufschütten musste.“

Nach dieser „Lusche“ kam Holger Müller als Ausbilder Schmidt. Sein ideales Verkehrsmittel im Stau: Der einzige noch funktionierende Panzer der Bundeswehr — Warnschuss statt Lichthupe.

Wie lange wird es noch politisch korrekt sein, Billard zu spielen, wo doch die weiße Kugel die farbigen einlocht? Diese Überlegung musste mal angestellt werden. Der Kabarettist Kai Magnus Sting hatte das Thema „Schöne neue Welt“ für sich entdeckt mit dem Paradontose-Bär, der das Karies-Lied singt und dem Starbucks-Verkäufer, der nicht mehr weiter weiß, als ein Kunde einen normalen Kaffee bestellt.

Ingo Oschmann trug immer wieder zur Erheiterung bei, vor allem mit seinen verblüffenden Zaubertricks. Alpar Fendo im Astronautenanzug unterhielt als Bauchredner mit seinem „Fred aus dem All“, kurz: Alfred. „Der unglaubliche Heinz“ — dahinter verbirgt sich ein Mann mit abgeschlossenem Medizinstudium namens Heinz Gröning. Er gestand: „Neulich waren zwei Russen bei mir in der Vorstellung — sie hatten mich auf dem Plakat gesehen und dachten, es gehe um einen Boxkampf und der Boxer sei ein Landsmann, den sie unterstützen wollten.“ rudi

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