Kunstprojekt für Tönisvorster Schulen Kunst als Erinnerung an Real- und Hauptschule

St. Tönis · 400 Glaskacheln sollen gestaltet werden. Alle Schulen mit im Boot.

 In der St. Töniser Glas-Werkstatt Siebenlist gab es einen Kurs für Glasmalerei.

In der St. Töniser Glas-Werkstatt Siebenlist gab es einen Kurs für Glasmalerei.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Ein Kollegium am Werktisch. Für Kunst ohne Unterricht? Und trotzdem ist so viel los wie bei mancher Zeugniskonferenz? Ehemalige Schüler und Lehrer der früheren Realschule Leonardo da Vinci und der Hauptschule Kirchenfeld haben sich in der Glas-Kreativ-Werkstatt Siebenlist an der Wilhelmstraße in St. Tönis getroffen. Sie wollen ein Teil vom Ganzen fertigen  – gemeinsam an einem Kunstprojekt für alle weiterführenden Tönisvorster Schulen, die aktuellen und die ehemaligen, mitwirken.

„48 Jahre war die Realschule Leonardo da Vinci Teil der Schullandschaft in Tönisvorst. Damit sie nicht ganz in Vergessenheit gerät, soll von den restlichen Sponsorengeldern ein Kunstwerk als Erinnerung an die Schule gestiftet werden.“ So hatte Monika Ricken, die langjährige Schulleiterin, die Initiative des Realschulkollegiums und von Eltern angekündigt.  Gemeinsam soll die Erinnerung an nachbarschaftliche Schuljahre an den zwei Standorten in St. Tönis in Kunststücke eingearbeitet werden.

In Absprache mit der Glas-Werkstatt Siebenlist in St. Tönis ist entschieden worden, drei Meter hohe Stelen aus Glaskacheln zu bestücken. Die Kacheln haben jeweils eine Größe von zehn mal zehn Zentimetern.

400 Glaskacheln sind zu gestalten. Sie sollen bewusst „bunt gemischt werden, damit kein Ranking unter den Schulen entsteht“, sagt Monika Ricken. Auf diese Weise werde deutlich, „dass alle Schüler der weiterführenden Schulen gleichwertig sind und eine Einheit bilden, aber die Schulen trotzdem einzeln genannt werden“.

Drei Termine für Haupt- und Realschule in der Glas-Werkstatt

Wunsch ist es, dass Schüler aller Schulen durch die Beteiligung an dem Kunst- und Erinnerungsprojekt „eine Beziehung zu dem entstehenden Kunstobjekt bekommen“. Die Gesamtschule und das Gymnasium werden die Glaskacheln nach Information von Ricken von Schülern bestimmter Klassen oder Kurse gestalten lassen.

Für die Hauptschule und für die Realschule wurden drei Termine in der Werkstatt Siebenlist vereinbart, an denen alle, die mit der Haupt- oder der Realschule in Verbindung stehen, sich an der Gestaltung beteiligen können. Ein Termin steht noch aus: Am Sonntag, 30. Juni, 12 Uhr. können sich alle, die noch interessiert sind, einfinden und ihre Glaskachel(n) mitgestalten.

Ricken hofft, dass  sich das Vorhaben weiter herumspricht. „Wir benötigen noch etliche Kacheln. Der Zeitaufwand zur Gestaltung beträgt etwa eine Stunde. Jeder kann seine persönlichen Vorstellungen mit einbringen, damit ein buntes Gesamtwerk entsteht.“

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