Tönisvorster Rocknacht macht 1400 Gästen Gänsehaut

Zwölf Bands spielten bis nach Mitternacht im Forum Corneliusfeld — Sound von Soul bis Metal.

St. Tönis. Der Kunstnebel quillt in den Saal, bunte LED-Lichter blitzen auf, grelle Strahler scheinen in alle Richtungen. „Das Wichtigste an diesem Abend ist: Kommt alle etwas näher“, lockt Oliver Hennies, Frontsänger der Hannoveraner Indie-Punkrockband „Drei Tage wach“ das Publikum zur Bühne. Es folgen 40 Minuten tanzbare Wahnsinns-Show — ein großartiger Moment der 18. Tönisvorster Rocknacht.

Am Samstag zahlte sich die monatelange Arbeit fürs 15-köpfige Orga-Team, das 50 „Crew“-Helfer koordinierte, endlich aus. 1400 Gäste stießen auf die Volljährigkeit der Rocknacht an und feierten dies im Sound von Metal, Ska, Pop, Blues, HipHop und Deutsch-Rock.

Gefühlvolle Feuerzeugschein-Momente brachte Songschreiber und Liedermacher Patrick Richardt mit.

Für ihn war die Rocknacht Teil seiner Deutschland-Tour, die er teilweise als Support für die Sportfreunde Stiller macht. Er sang von „schlafenden Emotionen“ und einem Herz, das schwer wie ein Planet ist.

„Die Rocknacht ist einfach cool!“ Richardt konnte sein Glück kaum fassen: „Auf der ersten Rocknacht trug ich ein Ska-Shirt, auf der zweiten ein Metal-Shirt. Heute stehe ich mit Sakko und Schiebermütze auf der Bühne, bin Co-Headliner.“ In der Tat ist die Veranstaltung nicht nur ein Treff für alte Freunde, sondern auch ein Stelldichein namhafter Bands. Die „Breakdowns At Tiffany’s“ bedienten die Metalfraktion, das „Mondo Mashup Sound System“ Freunde von Hip-Hop, Funk, Reggae, Jazz und Soul.

„Uns hat „Drei Tage wach“ am besten gefallen“, sind sich Lise und Karsten einig. „Pauly“ hingegen war Thorstens Favorit. Der 19-jährige Dortmunder freute sich über die Musik, aber auch über das Wiedersehen alter Bekannter.

Spätestens bei all den „Mondo“-Rufen gegen Mitternacht und der energiegeladenen Show der zwölfköpfigen Truppe samt Flaggenschwenker im Affenkostüm war klar: Die Tönisvorster Rocknacht ist erwachsen geworden. Dass sie nicht zum übervernünftigen Spießer wird, dafür werden auch in Zukunft die jungen Organisatoren sorgen.

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