Tulpensonntagszug am 23. Februar St. Töniser Karnevalszug unter neuer Leitung

St. Tönis. · Am 23. Februar ist Tulpensonntagszug in St. Tönis. Jährlich lockt der bunte Lindwurm etwa 15 000 Besucher in die Apfelstadt. Sarah Rütten und Michael Orlowski haben erstmals die Zugleitung inne.

 Sarah Rütten und Michael Orlowski übernehmen in dieser Session erstmals die Zugleitung.

Sarah Rütten und Michael Orlowski übernehmen in dieser Session erstmals die Zugleitung.

Foto: Tönisvorster Karnevals Komitee

Der Plan steht: Sarah Rütten wird eher hinten im Zug mitlaufen, Michael Orlowski vorne, und wenn etwas ist, treffen sie sich in der Mitte. Die beiden Tönisvorster haben erstmals die Leitung des Tulpensonntagszugs in St. Tönis übernommen und stecken nun in der heißen Phase der Vorbereitungen. Darin liegt die meiste Arbeit, aber auch am Tag selbst haben sie noch eine ganze Menge zu tun.

Der Tulpensonntagszug führt über fünf Kilometer zweimal durch die Innenstadt. Start ist am 23. Februar um 14.11 Uhr auf der Gelderner Straße, Endpunkt ist voraussichtlich zwischen 17 und 17.30 Uhr auf der Benrader Straße. Die Organisatoren vom Tönisvorster Karnevals-Komitee erwarten etwa 30 teilnehmende Gruppen und 20 Wagen. Anmelden können sich Interessierte bis acht Tage vorher. Das Formular gibt es zum Herunterladen im Internet unter www.­toenisvorst-tkk.de/­zuganmeldung.html.

Sarah Rütten kam erst 2016 zum Vereinskarneval, dafür begleitete sie ihre Tante, die Stadtprinzessin Nicole II., direkt als Ministerin. „Das hat mir ganz gut gefallen, also bin ich dabei geblieben“, erinnert sich die 31-Jährige, die als Personaldisponentin in Krefeld arbeitet. Auch Michael Orlowski, der bei einer Mobilfunkfirma in Düsseldorf arbeitet, hatte immer gerne privat Karneval gefeiert, bevor es ihn dann aber in einen Verein zog. Zusammen organisierten die beiden bereits den Karnevalssamstag im Zelt und wussten darum, wie gut die Zusammenarbeit gelingt, als Dieter Hackstein ihnen im vergangenen Jahr die Zugleitung anbot.

Dieter Hackstein bleibt beim
Zug als Ordner im Zelt aktiv

Nach vielen Jahren als Mittelsmann für die Züge in St. Tönis und Vorst sowie 13 Jahren als Zugleiter in St. Tönis hatte der 70-Jährige genug. „Irgendwann muss auch mal Schluss sein“, sagt er und grinst. „Als Zugleiter läuft man sich die Hacken ab, und der Tag endet erst morgens um drei im Zelt.“ Ganz aufhören will er dann aber doch nicht. „Ich laufe als Ordner im Zelt mit und stehen in Funkverbindung mit dem Ordnungsamt“, berichtet Dieter Hackstein.

Michael Orlowski ist eher der Organisator, Sarah Rütten diejenige, die spontan einspringen kann. „Alleine geht es nicht“, sagt der 56-Jährige. Sie schrieben Musikgruppen und Spielmannszüge an, kümmerten sich um die Versicherungen und stimmen das Sicherheitskonzept mit Stadt und Ordnungsamt ab. Nach Anmeldeschluss werden sie die Zugteilnehmer so sortieren, dass es vom Bild her passt und beispielsweise zwei Musikgruppen nicht zu nah hintereinander laufen. Der große Tag beginnt für die beiden um 7 Uhr. Dann malen sie die Markierungen für die Aufstellung und Auflösung auf die Straße. Anschließend fahren sie die Strecke mit dem Fahrrad ab. Um 11 Uhr weist die Stadt die Ordner und Wagenengel ein, ab 12 Uhr sind Sarah Rütten und Michael Orlowski am Jahnsportpark und weisen die ersten Teilnehmer ein. Sie kontrollieren, ob alle notwendigen Papiere vorliegen, der Wagen etwa versichert ist und einen Feuerlöscher dabei hat. Während des Zugs stehen sie in ständigem Funkkontakt mit Polizei und Ordnungsamt, gehen dahin, wo sie gebraucht werden. Danach koordinieren sie die Auflösung, später geht die Arbeit für die TKK-Mitglieder beim Narrenschwoof im Zelt an der Willicher Straße, ab 18 Uhr, weiter. Am nächsten Morgen wird dann ab 10 Uhr das Zelt ausgeräumt. „Aber es macht auch Spaß“, sagt Sarah Rütten augenzwinkernd.

Trotz all der Aufgaben freuen sich die beiden auf den St. Töniser Karneval. „Es ist überschaubar, aber trotzdem stimmungsvoll“, sagt Michael Orlowski. Rund 15 000 Besucher werden erwartet. Sarah Rütten schwärmt: „Es ist bunt, die Menschen haben richtig schöne Kostüme, und man kann auf der Straße tanzen.“ emy

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