Tönisvorst will mit neuen Lampen sparen

In Sachen Energie sparen hat sich Tönisvorst viel vorgenommen. Derzeit laufen mehrere große Maßnahmen an.

Tönisvorst. Den 3200 Straßenlaternen geht es an den Kragen. Im September müssen die ersten ihren Leuchtkopf, genannt Koffer, lassen.

"Die komplette Straßenbeleuchtung in beiden Ortsteilen wird ausgetauscht", informiert Kurt Viethen, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung der Stadt Tönisvorst. Statt der bisherigen länglichen Lampenkoffer mit den Leuchtstoffröhren und Glühbirnen werden Natriumhochdruckleuchten installiert. Dazu kommt ein bis dahin noch nicht da gewesenes, modernes Abdimmsystem.

Die neuen Lampen verbrauchen bei gleicher Leistung wesentlich weniger Strom. "Wir können mit dieser hocheffizienten Beleuchtung 83000Euro im Jahr an Energiekosten sparen", berichtet Viethen. Der Kostenpunkt für die Umrüstung liegt bei 470000 Euro, wobei die Stadt Tönisvorst im vergangenen Jahr bei einem bundesweit ausgeschriebenen Förderprogramm mitgemacht hat, und 102000 Euro aus diesem Topf für die Maßnahme erhält. Die Zusage liegt vor. Die Investition wird sich demnach nach vier Jahren amortisieren. Die Stadt spart dann jährlich die besagten 83000 Euro ein.

Nägel mit Köpfen hat die Stadt Tönisvorst auch an der Ampelanlage Nordring/Hülserstraße gemacht. Ein neues Pumpwerk musste installiert werden und im Zuge der Arbeiten erhielt die dortige Ampelanlage - sie ist eine von zweien, die von städtischer Seite betrieben werden - LED-Lampen. "Wir hatten seit Jahren Störungen an dieser Anlage. Der Wartungsdienst war oft vor Ort. Es bot sich an, die Anlage nun auf den neuesten Stand der Technik zu bringen", berichtet Viethen. Leider sei die LED-Technik für die Straßenbeleuchtung noch nicht ausgereift und zudem unverhältnismäßig teuer sei.

Im Gebäudesektor setzt die Stadt Tönisvorst in vorderster Linie auf Dämmschutz samt entsprechender Fenster und Türen. Aus dem Topf des KonjunkturpaketsII erhält so das Schulzentrum Corneliusfeld eine Fassadensanierung an der Nord- und Westseite mit entsprechender neuer Fenster- und Türenbestückung. Hier fließen für die gerade angelaufene Maßnahme 680000 Euro.

"Das Schulzentrum ist derzeit unser größter Energieabnehmer in Strom, Wasser und Gas", verrät Viethen. Es benötigt allein pro Jahr 1,5 Millionen Kilowattstunden von den insgesamt 6,5 Millionen Kilowattstunden, die die städtischen Gebäude pro Jahr verbrauchen.

Im Moment ist die Stadt dabei, die Stammdaten aller städtischen Gebäude in einer Software zu erfassen, um so energetische Schwachstellen festzustellen. "Auf diesem Weg wollen wir weitere Verbesserungen durchführen", betont Viethen. Schließlich wolle man aktiv an einer Kohlenstoffdioxid-Minderung mitarbeiten und nicht den Anschluss verlieren.

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