Kindertagespflege in Tönisvorst Protest der Tagesmütter

Tönisvorst · Die Auslastung der Notbetreuung in Kindertagespflege-Stellen ist deutlich höher als in Kitas. Appelle, die Kinder zu Hause zu lassen, fruchten nicht, klagen die Tönisvorster Tagesmütter. Sie bitten den Familienminister um Schutz.

 Die Tagesmütter (v. l.) Anne Hermann, Vivien Reinecke und Christina Herwix fühlen sich in der Corona-Pandemie nicht unterstützt. Zusammen mit ihren Tönisvorster Kolleginnen haben sie einen offenen Brief geschrieben.

Die Tagesmütter (v. l.) Anne Hermann, Vivien Reinecke und Christina Herwix fühlen sich in der Corona-Pandemie nicht unterstützt. Zusammen mit ihren Tönisvorster Kolleginnen haben sie einen offenen Brief geschrieben.

Foto: Norbert Prümen

. Die Tagesmütter in Tönisvorst sehen sich in der Corona-Pandemie einem großen Risiko ausgesetzt. Weil sie eng mit Kleinkindern arbeiten, seien Hygienemaßnahmen kaum einzuhalten, und Appelle an Eltern, ihre Kinder freiwillig zu Hause zu lassen, würden nicht fruchten, berichten sie. Darum haben sie NRW-Familienminister Joachim Stamp einen offenen Brief geschrieben, in dem sie um Schutz bitten, unterschrieben von den 25 Tagesmüttern in der Apfelstadt. Sie bemängeln vor allem, dass durch das Prinzip der Freiwilligkeit für Eltern, ihre Kinder in die Notbetreuung zu geben, eine enorme Verantwortung auf ihre Schultern geladen werde. Sie fordern, die Notbetreuung wie während des ersten Lockdowns zu beschränken.