Tönisvorst Pläne gegen Raumnot in Schulen

Tönisvorst · Vor allem in der GGS Hülser Straße in St. Tönis ist es eng. In Vorst ist die Lage stabil. Die Stadt Tönisvorst arbeitet an Konzepten für die nächsten Jahre.

 Insbesondere für die Grundschule an der Hülser Straße muss die Stadt Tönisvorst räumliche Lösungen finden.

Insbesondere für die Grundschule an der Hülser Straße muss die Stadt Tönisvorst räumliche Lösungen finden.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Für die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Corneliusstraße hat die Verwaltung vor geraumer Zeit ein detailliertes Nutzungs- und Raumkonzept vorgelegt. Es war und ist die Grundlage für den Anbau, den die Schule als dringend benötigte Erweiterung bekommen soll. Schulleitung, Mitarbeiter der OGS-Betreuung, die Stadt als Schulträger und Mitarbeiter des Gebäudemanagements in der Verwaltung haben daran mitgearbeitet. Mit dem seit 2017 diskutierten Anbau für die Corneliusstraße soll konkret in den Sommerferien 2021 begonnen werden. Vorher müssen Planungsleistungen, Ausschreibungen etc. ausgeführt werden. Ende der Sommerferien 2022 soll der Anbau fertiggestellt sein.

Zurück zum dafür vorgelegten Nutzungs- und Raumkonzept. Das gefiel der Politik so gut, dass sie im Schulausschuss, auch aus Gründen der Gleichbehandlung und des vergleichbaren Niveaus,  ähnliche Konzepte für die anderen drei Grundschulen beauftragte. Die Verwaltung hat nun geliefert. Wo fehlt was? Eine Übersicht.

GGS Hülser Straße: An der Hülser Straße steht Tönisvorsts größte Grundschule. Sie ist auf einen Betrieb mit drei Klassenzügen ausgelegt, also drei Klassen pro Jahrgang 1 bis 4. „Raum- und Platzreserven“ Fehlanzeige. „Ein Teil der Aula wurde als Klassenraum abgeteilt.“

Das wird benötigt: Der OGS fehlen Personal- und Pausenraum, Garderobe und Lager, außerdem ein Bewegungsraum, in dem die motorische Förderung von Schülern durchgeführt werden kann oder der aktive Unterrichtsformen zulässt. Außerdem stehen multifunktional  nutzbare Räume, die man zur Differenzierung nutzen kann, auf der Bedarfsliste.

Umsetzung:   Der Gebäudebestand lässt aus  Gründen der Konstruktion bzw. Substanz Aufstockungen nicht zu. Der Schulhof bietet keine Flächen. Vorschlag der Verwaltung: „Verbindungsbau mit Laubengang durch einen zweigeschossigen Neubau ersetzen“.

Zeitplan: Ein Baubeginn ist erst 2022 möglich – „aus Kapazitätsgründen des Gebäudemanagements“, daher „nicht vor Abschluss der Bauvorhaben an der GGS Corneliusstraße sowie Schulzentrum Corneliusfeld“, das einen Neubau für die Naturwissenschaften erhält. Geplante Fertigstellung ebenfalls 2022.

Fachbereichsleiter Lars Schaath: „Wenn viel Geld da ist, wird viel gebaut.“ Aber man müsse  auch Firmen finden, die Zeit- und Personalkapazitäten haben, um diese Arbeiten zu erledigen. Im Schulbereich ist es außerdem so, dass die geräuschvollen Arbeiten in die Ferien verlegt werden, dann, „wenn alle bauen wollen“. Die Firmen haben volle Auftragsbücher. Gleichzeitig sei das Gebäudemanagement in der Verwaltung zurzeit ein Flaschenhals. Dort fehlt Personal, gleichzeitig „ist dort unfassbar viel zu tun“, so Schaath, eben auch über das normale Tagesgeschäft hinaus.

Katholische Grundschule (KGS) Schulstraße: Von der St. Töniser Schule werden keine Raum- und Platzreserven gemeldet. Auch „die Platzverhältnisse im Bereich Pausenhof“ sind laut Verwaltung sehr beengt.

Das wird benötigt: Es fehlen Lagerräume, etwa für Spielgeräte, der Hausmeisterraum ist zu klein und einen Erste-Hilfe-Raum gibt es auch nicht. Zurzeit stehe eine Liege im Sekretariat.

Umsetzung: Kurzfristig, das heißt 2020,  wird die Erste-Hilfe-Situation im Sekretariat durch eine „angepasste Möblierung“ verbessert.  Der Bauwagen auf dem Hof wird entsorgt, dafür werden zwei weitere Fertiggaragen für die Lagerung von Spielgeräten aufgestellt. Dies ist für 2021 eingeplant. Eine angedachte Erweiterung des Neubaus um einen Anbau mit Hausmeisterraum, Lager- und zugleich Kopierraum steht im Vorentwurf. Dafür braucht die Schule noch Geduld. „Aus Kapazitätsgründen im Gebäudemanagement“ ist auch dies erst 2022 möglich.

Grundschule Vorst: Gute Nachrichten gibt es aus diesem Ortsteil.  Aktuell besteht kein räumlicher Bedarf, „der über die Instandhaltung hinaus bauliche Eingriffe erfordert“.  Das Baugebiet „Vorst-Nord“ könnte da für die Zukunft Bedarf entstehen lassen, höhere Anmeldezahlen an der GGS Vorst zeichnen sich in den nächsten Jahren ab.

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