Tönisvorst: Pferde festigen die Freundschaft

Seit Jahren kooperiert die Tönisvorster Reitgemeinschaft Simon & Nolte mit einem Gestüt in Hürtgenwald/Eifel.

Tönisvorst. In der Reithalle der Tönisvorster Reitsportgemeinschaft "Simon & Nolte" an den Darderhöfen 31 herrscht rege Betriebsamkeit. Ausbilderin Melanie Nolte reitet den Haflingerhengst Weltherr, während Kollegin Birgit Simon mit der vierjährigen Zuchtstute Heidefine arbeitet.

Diesmal waren es keine Turniervorbereitungen, die die beiden Trainerinnen in Atem halten, sondern ein Jubiläum in der Eifel, genauer gesagt an der Höhenstraße 110 in Hürtgen.

Dort feierte das Gestüt Hürtgenwald unlängst sein 15-jähriges Bestehen. Und die Tönisvorster Reitsportgemeinschaft ist dort stark gefragt.

Die beiden, rund 90 Kilometer auseinanderliegenden, Betriebe verbindet seit rund zwei Jahren eine enge Kooperation. Ein Teil der Pferde des Gestüts, das eines der größten im Rheinland ist, geht nämlich zur weiteren Ausbildung auf die Darderhöfe.

Kein Wunder also, dass beim großen Jubiläumstag, der mit einem Tag der Offenen Tür und viel Programm in Hürtgen gefeiert wurde, auch die Tönisvorster Reiter und Pferde vertreten waren.

Dressur-Kür, Quadrillen und eine besondere Überraschung namens "Men in Black" wurden in Tönisvorst für das Jubiläum einstudiert.

Begonnen hatte die heutige Kooperation dabei eigentlich durch einen Zufall. "Wir waren damals in der Nähe des Gestütes, und da wir Haflinger-Fans sind, nutzten wie die Gelegenheit zu einem Besuch", erinnert sich Birgit Simon. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Tochter Isabelle verguckte sich. Zwar nicht in einen Haflinger, sondern in einen Trakehner namens Elfenstein, heute liebevoll Elvis genannt.

Die Familie Simon kaufte den Trakehner und man kam in punkto Pferdeausbildung ins Gespräch mit der Familie Billig vom Gestüt Hürtgenwald.

"Das Gestüt ist so groß, dass die Pferde zur weiteren Ausbildung teilweise abgegeben werden. Ich machte den Vorschlag, dass sie es doch einmal mit uns versuchen sollten", erzählt Birgit Simon. Die ersten gekörten Haflingerhengste kamen von Hürtgen zwecks Vorbereitung auf die Hengstleistungsprüfung nach Tönisvorst, und die Reitsportgemeinschaft übernahm die weitere Ausbildung.

Seitdem hat ein reger Pferdetransport zwischen Hürtgen und Tönisvorst eingesetzt. Auf den Darderhöfen kümmern sich Birgit und Isabelle Simon sowie Melanie Nolte um die Ausbildung der Rheinländer, Trakehner und Haflinger vom Gestüt Hürtgenwald.

"Wir haben ganz junge Pferde zum Beritt, bereiten andere, darunter auch die Hengste, auf weitere Prüfungen vor und kümmern uns auch um ältere Pferde, die höher ausgebildet werden sollen", berichtet Birgit Simon.

Zudem wurde der Haflingerhengst Weltherr in Tönisvorst als Leihhengst aufgestallt und so eine Zweigstelle des Gestüts ins Leben gerufen. "Es macht einfach nur viel Freude, mit den gut gezogenen Pferden zu arbeiten", strahlen die Ausbilderinnen, Um sich dann auf den nächsten Besuch in der Eifel zu freuen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort