Erlös aus Korschenbroicher Supermärkten für Action Medeor Zwei Frauen sammeln mit Pfandbons 40 000 Euro für Medeor

Korschenbroich/Vorst · Marlene Esser und Marlies Kohlbecher aus Korschenbroich sammeln für Action Medeor. Pfandgeld ermöglicht die Herstellung von Trinkwasser in Cholera-Gebieten.

 Marlene Esser (l.) und Marlies Kohlbecher sammeln die Pfandbons beim Edeka in Korschenbroich. Inzwischen haben sie 40 000 Euro für Action Medeor gespendet.

Marlene Esser (l.) und Marlies Kohlbecher sammeln die Pfandbons beim Edeka in Korschenbroich. Inzwischen haben sie 40 000 Euro für Action Medeor gespendet.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Wenn Marlies Kohlbecher und Marlene Esser an der Supermarkt-Kasse der Edeka-Märkte in Korschenbroich stehen, kann es dauern. Die beiden Frauen sammeln seit fünf Jahren Pfandbons, und das für einen guten Zweck: Der Erlös geht an das Medikamentenhilfswerk Action Medeor in Vorst. In diesem Jahr knacken Kohlbecher und Esser die 40 000-Euro-Marke. Und das nur mit Hilfe der meist kleinen Einzelbeträge durch die Pfandbons.

„Einmal wöchentlich blockieren wir in jedem Markt eine Kasse, da es eine ganze Zeit dauert, bis die vielen Bons eingelesen sind“, sagt Marlene Esser. Sie und Marlies Kohlbecher sind seit mehr als 30 Jahren Mitglieder eines Frauengesprächskreises der katholischen Frauengemeinschaft. Im April 2016 besuchte die Frauengruppe Action Medeor.

„Bei unserer Besichtigung wurden uns auch Sammel- und Spendenaktionen für Action Medeor vorgestellt. Besonders beeindruckt hatte uns eine Pfandbonaktion, die damals in Kempen und Tönisvorst mit gutem Erfolg angelaufen war“, erinnert sich Esser.

Das Prinzip: Kunden spenden in Lebensmittel- und Getränkemärkten ihre Pfandbons. Sobald sie die leeren Flaschen in den Automaten gesteckt und ihren Bon ausgedruckt haben, können sie diesen in einen speziellen Briefkasten werfen.

Bereits auf dem Heimweg war für Marlies Kohlbecher und Marlene Esser seinerzeit klar, dass sie künftig die ehrenamtliche Tätigkeit in Korschenbroich übernehmen würden. In Gerhard Handick, Inhaber der Edeka-Märkte in Kleinenbroich und Korschenbroich, fanden sie einen Mitstreiter. Seit Mai 2016 sind die Briefkästen neben den Leergutautomaten mit Info angebracht.

„Wenn wir nicht jede Woche kämen, würden die Behälter überlaufen“, sagt Esser. Ein Spendenbarometer informiert über den bisherigen Erfolg und wirkt offensichtlich mit steigendem Betrag zunehmend motivierend. Nachdem die 10 000-Euro-Marke geknackt war, stieg auch die Anzahl der eingeworfenen Bons. Inzwischen kommen pro Woche zwischen 130 und 170 Euro zusammen. Absoluter Rekordhalter ist bisher ein Bon im Wert von 39,31 Euro.

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