Von Brechan, Jahrgang 1942, war Diplom-Bauingenieur, unter anderem beratend als Sicherheits- und Gesundheitskoordinator auf Baustellen tätig. 1971 trat er in die CDU ein. 1994 wurde er Ratsherr. Zwei Jahre später führte er die Tönisvorster CDU-Fraktion. In seiner aktiven Zeit als Kommunalpolitiker stand er lange in der ersten Reihe. Vor allem Bau-, Wirtschafts- und Stadtentwicklungsthemen interessierten ihn. Er war ein Befürworter eines Gewerbegebiets Huverheide.

Zwei Jahrzehnte lang war von Brechan ein sehr vernehmbares Stadtratsmitglied. Streitbar in der Sache – diese Beschreibung bleibt mit ihm verbunden. Nicht nur in der Auseinandersetzung mit anderen Ratsfraktionen, auch innerparteilich. Anerkennung hat ihm für sein zähes Ringen in Verhandlungen und seine Verlässlichkeit aber sogar die politische Konkurrenz entgegengebracht. Von Michael Horst, SPD-Fraktionsvorsitzender, ist bekannt, dass er von Brechan als Persönlichkeit und Politiker schätzte und respektierte.

Mit der Kommunalwahl 2014 schied von Brechan aus dem Stadtrat aus. Er hatte nicht mehr kandidiert. Im November des selben Jahres verließ er seine Partei nach 43 Jahren Mitgliedschaft – aus Ärger um Vorgänge um die Kassenführung der Tönisvorster CDU. Zuletzt schaute er aus dem Bergischen Land in Richtung Niederrhein. Sein Sohn Andreas lebt in Kempen. Er war wie der Vater einige Jahre kommunalpolitisch tätig, legte 2018 aber aus beruflichen Gründen sein Mandat im Kempener Rat nieder. Sohn Markus wohnt in Tönisvorst.

Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt, zu dem Horst von Brechans Frau Erica, die Söhne, Schwiegertöchter und Enkel gehören.

Die Verbundenheit Horst von Brechans zur Apfelstadt lässt sich an der Todesanzeige der Familie ablesen. Es wird in seinem Namen um eine Spende für den 2010 gegründeten Verein „Apfelblüte“ gebeten, dessen Ziel es ist, bedürftigen Kindern in Tönisvorst zu helfen.