Tönisvorst: Die Apfelstadt aus dem Blickwinkel des Bürgers

Tönisvorst geht am 2. Juni mit neuem Logo und neuer Internetseite an den Start.

Tönisvorst. Ein leuchtend roter Königsapfel begrüßt die Besucher auf Tönisvorsts neuer Internetseite. Die Apfelstadt am Niederrhein schaltet am 2.Juni ihr neues Aushängeschild frei. "Der Internetauftritt ist made in Tönisvorst by der Stadtverwaltung", lobt Bürgermeister Albert Schwarz in fast einwandfreiem Englisch.

Das neue Logo ist ein Gemeinschaftsprojekt gewesen: Hier hatten die Tönisvorster Bürger auf Initiative der WZ und der Stadtverwaltung ihre Vorschläge eingereicht, die zwei Studenten der Hochschule Niederrhein in dem grünen Logo mit Herz und Apfel zusammengefasst haben. Das Logo hatte die Stadt 8500 Euro gekostet, für den Internetauftritt wurden im Haushalt 22000 Euro eingestellt. "Für relativ kleine Kohle haben wir etwas sehr Positives erreicht", sagt Wirtschaftsförderer Ulrich Esser.

Nicht ganz aus freien Stücken hat sich die Stadtverwaltung im Oktober vergangenen Jahres an die Überarbeitung ihrer Homepage gemacht: Das Gleichstellungsgesetz schreibt vor, dass Behörden einen barrierefreien Internetauftritt anbieten müssen. Das heißt, die Seite muss für Sehbehinderte, Gehörgeschädigte, Senioren, Migranten, Kinder und Jugendliche gleichermaßen verständlich sein.

"Keine Animationen, keine blinkenden Ausgaben, Alternativtexte für Bilder hinterlegen, einfache Sprache", fasst Ricarda Jahn, Internet-Koordinatorin der Stadt, die Bedingungen zusammen. "Wir haben natürlich auf der Seite das neue Logo eingebunden, die Farben entsprechend gewählt und darauf geachtet, eine klare Struktur zu schaffen", beschreibt sie.

Sechs Infoblöcke, Nützliches für diverse Lebenslagen und eine Frage- und Beschwerdefunktion sorgen für eine schnelle Orientierung. "Das Novum ist, dass auf der Seite die Stadt aus dem Blickwinkel des Bürgers - und eben nicht der Stadtverwaltung - dargestellt wird", sagt Pressesprecherin Catharina Perchthaler.

Mit wenigen Klicks können die Bürger beispielsweise über alle städtischen und nichtstädtischen Angebote zur Kinderbetreuung abrufen, nachlesen, wie sie ihren Hund anmelden oder wo sie Pässe beantragen können. "Wir haben versucht, diese Informationen des Alltags zusammenzufassen."

"Wir wollen Leuten jeden Alters möglichst viele Gänge ersparen und wollen auf der Seite auch möglichst viel zur Verfügung stellen", sagt Thomas Goßen von der Stadt. Neu im Programm sind auch die Stadtführungen, die die Stadt zusammen mit den Heimatvereinen anbietet, und die demnächst auch über das Internet gebucht werden können.

Auch über die Möglichkeiten bürgerlicher Beteiligung am kommunalen Geschehen, von der Fragestunde bis hin zum Bürgerentscheid, gibt die neue Seite eine Übersicht.

"Die neue Homepage ist viel frischer", sagt Albert Schwarz. Hilfe und Anregungen für die Gestaltung hatte sich das siebenköpfige Team beim Kommunalen Rechenzentrum Kamp-Lintfort und anderen kommunalen Homepages geholt. "Bisher war Rheurdt Spitze bei den Städten mit besonders guten Internetauftritten, die Nummer zwei ist Straelen - aber jetzt gehe ich davon aus, dass es demnächst eine andere Reihenfolge sein wird", sagt Schwarz.

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