Tönisvorst: CDU-Chef ruft zur Ordnung

Die interne Kritik in Tönisvorst will nicht verstummen.

Tönisvorst. "Tausend Freunde, die zusammensteh’n..." Diese Textzeile aus einem bekannten Lied trifft derzeit nicht auf die Tönisvorster CDU zu. Dort gibt es Austritte aus dem Stadtverband und unverhohlene Kritik an Fraktions-Chef Horst von Brechan (die WZ berichtete). In einem Brief an alle Mitglieder reagiert nun der neue Parteichef Jörg Geulmann auf die Situation. "Ich sorge mich sehr um das momentane Erscheinungsbild unserer Partei nach außen. Davon profitieren nur unsere politischen Gegner", moniert Geulmann.

Meinungsverschiedenenheiten gehörten zur Demokratie, allerdings sollten Auseinandersetzungen intern geklärt werden. Er geht nochmals auf die aktuellen Austritte von Antje Wagner und Heribert Bröckels ein. "Man hätte sicherlich eine gemeinsame Lösung in Gesprächen finden können." Geulmann fordert die Parteimitglieder auf, sich nun auf die Landtagswahlen zu konzentrieren.

Unterdessen macht nun auch Bandik Lorenzen, von allen Ämtern zurückgetretener CDU-Mann, seine Kritik öffentlich. Er sei im August vergangenen Jahres von Horst von Brechan angegriffen worden, er würde eine Hetzkampagne verbreiten. Lorenzen hatte kritisiert, dass ein Besuch von Gesundheitsminister Armin Laschet im Antoniuszentrum als CDU-Veranstaltung ausgewiesen wurde. "Dafür wurde ich abgestraft, indem ich meine über 15-jährigen Ausschuss- und Aufsichtsratstätigkeiten nur noch als stellvertretendes Mitglied im Aufsichtsrat der Antoniuszentrum GmbH hätte fortsetzen dürfen. Dies habe ihnzum Parteiaustritt veranlasst.

"Mein Demokratieverständnis steht in völligem Gegensatz dazu, wie die Fraktionsspitze mit selbst denkenden Mitgliedern umgeht." Er habe dem neuen Parteichef signalisiert, bei anderer personeller Konstellation wieder in die Partei einzutreten.

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