Teure Konsequenzen des harten Winters

Die Stadt musste für den Winterdienst tief in die Tasche greifen.

Willich. Das Welt-Klima wird wärmer, die niederrheinischen Winter werden kälter — und die Ausgaben bei der Stadt, die damit verbunden sind, steigen. Zu dieser Erkenntnis musste am Dienstagabend der Willicher Stadtrat kommen. Zur Beratung stand die Bewilligung beträchtlicher Mehrkosten an.

So hatte der Winterdienst 2009/2010 fast 346 000 Euro mehr als die erwarteten 150 000 Euro gekostet: Vor allem im harten Januar waren viele Wege zu räumen und zu streuen. Doch damit nicht genug: Auch die Kosten für Gas und Strom kletterten wegen des kalten Winters um 224 000 Euro.

Raimund Berg (Grüne) merkte an, man könne offenkundig nicht am Winterdienst sparen. „Wir können aber auch nicht die schlimmsten Szenarien alle im Haushalt einplanen“, erklärte Kämmerer Willy Kerbusch.

Die überplanmäßigen Mehrausgaben (einschließlich einiger kleinerer Posten handelte es sich um 637 000 Euro) wurden bewilligt. Möglich wurde dies unter anderem durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer-Verzinsung.

Der Rat verabschiedete ebenfalls die Umsetzung eines „Integrierten Klimaschutz-Konzeptes“ und den Einsatz eines Klimamanagers. Der oder die soll befristet für drei Jahre eingestellt werden. Arbeitsschwerpunkte sollen unter anderem die Einrichtung eines Klimabeirats, Öffentlichkeitsarbeit und der Ausbau der Energieberatung sein.

Gefördert wird die Maßnahme durch das Bundesumweltministerium. Die Förderrichtlinien waren jüngst allerdings nochmals geändert worden, so dass der Stadt zusätzliche Kosten von 4125 Euro im Jahr entstehen. Insgesamt beträgt der Stadtanteil an dem Projekt knapp 20 000 Euro im Jahr. WD

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