Tönisvorst Tapfer durch den Regen

Die 17. Auflage des Sponsorenlaufs des Michael-Ende-Gymnasiums musste wegen des Wetters abgebrochen werden. Die Schule hofft trotzdem auf ein gutes Spendenergebnis.

Tönisvorst: Tapfer durch den Regen
Foto: Kurt Lübke

St. Tönis. Wochenlang bestes Sommerwetter und ausgerechnet am Tag des traditionellen Sponsorenlaufs der Michael-Ende-Gymnasiasten in St. Tönis schüttete es wie aus Eimern. Die Stufen fünf, sechs und sieben brachen trotzdem gestaffelt zu den je Zehn-Kilometer-Strecken auf, die Klassen 8 a und c ebenfalls.

Danach entschied die Schule allerdings, den Lauf wegen des Stark-Regens abzubrechen. „Auf den Wegen hatten sich schon kleine Seen gebildet“, sagte Julia Krüger, Initiatorin des jährlichen Laufs, den sie mit weiteren Kollegen bereits zum 17. Mal organisierte. Sie zollte den Schülern großes Lob: „Sie waren tapfer und guter Laune unterwegs.“

Mit jedem Kilometer, den die Teenager über die Schlufftrasse und durch die Obstplantagen der Huverheide zurücklegen, fließt über vorher vereinbarte Sponsoren aus Familienkreis oder Nachbarschaft Geld in die allgemeine Spendenkasse. Der Erlös unterstützt unter anderem wieder das Projekt „Ein Leben lang genug Reis“ der Organisation Netz. Das Michael-Ende-Gymnasium hat seit 2008 mitgeholfen, 900 Familien in Bangladesch aus extremer Armut zu retten.

Ein weiteres Projekt — „Recht auf Würde“ — nimmt Menschen in dem Entwicklungsland in den Blick, die von Diskriminierung und Betrug, von Vergewaltigung und anderen Gewalttaten bedroht sind.

Neben der Beteiligung am Sponsorenlauf haben die MEGler der Unter- und Mittelstufe auch durch eine besondere Aktion am Markttag in St. Tönis auf ihr Engagement für Bangladesch aufmerksam gemacht.

Marie Antelmann aus Jahrgangsstufe 10 hat für die Schule berichtet: „Sämtliche Mädchen und Jungs von Klasse fünf bis neun engagierten sich für deren Partnerschule in Bangladesh, indem sie selbstgekochte Marmelade verkauften, einige Straßenmusik spielten und andere im Rewe-Markt an Kassen beim Einpacken halfen. Mit kleinen Tabletts und Spendendosen zogen die Schüler in Gruppen durch die Innenstadt, um für Marmeladen, Kekse und vor allem für die Spendenaktion der Schule Werbung zu machen.“

Dass der Sponsorenlauf wegen des Wetters angebrochen werden musste, bedauerte Lehrerin Julia Krüger sehr. Sie bereitet einen Elternbrief vor, hofft, dass auch für die nicht zurückgelegten Kilometer noch Spenden zusammenkommen. Am Freitag werden die Laufzettel der Schüler eingesammelt. Die Summe wird nach den Ferien bekanntgegeben.

Gestern fiel auch das Lehrer-gegen-Schüler-Fußballspiel aus, das im Anschluss an den Sponsorenlauf angepfiffen werden sollte. Die Partie soll aber nachgeholt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort