Willich Stromausfall: Nebel in der Bank und Dunkelheit im Festzelt

Insbesondere die Mitglieder des Löschzugs Schiefbahn wurden beim Schützenfest in Alt-Willich auf Trab gehalten.

Willich: Stromausfall: Nebel in der Bank und Dunkelheit im Festzelt
Foto: Feuerwehr

Willich. Martinslieder beim Schützenfest? Mit der passenden Musikauswahl („Ich geh’ mit meiner Laterne“) hat das Tamburkorps Germania Willich am späten Montagabend auf einen Stromausfall reagiert, der weite Teile Alt-Willichs und eben auch den gesamten Schützenplatz samt Kirmes und Festzelt betraf.

Und so feierten gegen 23 Uhr die Schützen ihren Ball der Zugkönige halt im Halbdunkel der Notbeleuchtung und im Schein von Taschenlampen und Feuerzeugen weiter. „Die Leute hatten Spaß und haben getanzt. Wir sind froh, dass alles so geordnet abgelaufen ist“, sagt Wolfgang Dille, Pressesprecher des ASV, zum Stromausfall.

Wolfgang Dille, Pressereferent des ASV Willich

Aufregung — vor allem in den sozialen Netzwerken — hatte es zunächst gegeben, weil der Feuerwehr gemeldet worden war, dass sich in 42 Metern Höhe noch Personen in einem Fahrgeschäft auf der Kirmes aufhalten sollten. „Das war aber glücklicherweise nicht der Fall“, sagt Stadtbrandinspektor Thomas Metzer. Nach Rücksprache mit dem Betreiber des Fahrgeschäftes hätte eine Notvorrichtung aber im Ernstfall ohnehin dafür gesorgt, dass Fahrgäste nicht kopfüber in 42 Metern Höhe hängen bleiben. Zudem hätte man die Gondel per Handbetrieb wieder herunterfahren können.

Vom Stromausfall beeinträchtigen ließ sich hingegen ein Sicherheitssystem in der Filiale der Deutschen Bank an der Bahnstraße. Die Nebelanlage löste aus und sorgte so für erhebliche Rauchentwicklung, die Anwohner und Passanten zunächst fälschlicherweise für ein Feuer hielten. Deshalb rückten Löschkräfte an. Auch das Gerücht, dass ein Geldautomat gesprengt worden sei, hielt sich zunächst hartnäckig.

Ausrücken musste in beiden Fällen der Löschzug Schiefbahn, der wegen des Schützenfestes die Kameraden in Willich bei der Einsatzbereitschaft vertrat. Es war nicht seine erster Aktion an diesem Tag: Bereits am Nachmittag mussten die ehrenamtlichen Kräfte zur Autobahn 44, Höhe Rastplatz Hoxhöfe, ausrücken, wo es aus einem Fahrzeug angeblich zu einem massiven Ölaustritt gekommen war. Bei ihrem Eintreffen stellte sich heraus, dass sich das Schadensereignis auf der Gegenseite der Autobahn befand, wo bereits die Feuerwehr Meerbusch tätig war. Und ein angeblicher Brand an der Raststätte Cloerbruch, der um kurz vor 16 Uhr gemeldet worden war, stellte sich als Fehlalarm heraus.

Kurz vor 19 Uhr musste auch der Löschzug Anrath ausrücken: Im Bereich der Neersener Straße wurde aus einem Baum einen größerer Ast entfernt, der auf die Fahrbahn zu stürzen drohte. WD/msc

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