Straßenfußball: Zum Finale in den Signal-Iduna-Park

Auf dem Real-Parkplatz wurde verbissen gekickt.

Tönisvorst. Früher reichten vier Taschen für zwei Tore. Die Schiedsrichter spielten immer mit und es gab recht merkwürdige Regeln wie „Drei Ecken ein Elfer“. Gespielt wurde auf Parkplätzen, Wiesen oder auch Straßen — Straßenfußball eben.

Heute gibt es so was auch noch. Aber perfekt organisiert und in Turnierform aufgezogen. So am Samstag auf dem Parkplatz an den Höhenhöfen, wo eines der Regionalfinals um den „Real Junior Cup“ ausgetragen wurde.

42 Mannschaften, die sich über den Sommer in kleinen Turnieren für dieses Regionalfinale qualifiziert hatten, waren nach Tönisvorst gekommen. So die Truppe um den 14-jährigen Halil Erlem. „Wie sind ein Familienunternehmen“, meinte er schmunzelnd. Seine Truppe war schon um 8 Uhr in Tönisvorst. „Wir sind schon um halb sechs aufgestanden.“

So konnte das Team noch den eifrigen Helfern um Sarah Geraths beim Aufbau der drei Courts und dem ganzen Drumherum zuschauen.

Voll wurde es erst nach zehn, als auch die anderen Mannschaften eintrafen. Meist mit reichlich Unterstützung von Eltern, Geschwistern und Freunden.

Unter den Finalteams war auch eine reine Mädchentruppe. Sophie, Jenny und Lara — alle zwischen 13 und 14 — kamen aus Borken und Raesfeld und hatten in der Vorrunde nur gegen Jungs gespielt. Ihr Wunsch? „Weiterkommen. Bis nach Dortmund.“

Dort wird das Finale stattfinden. 16 Teams qualifizieren sich und das absolute Endspiel in der Halbzeitpause eines Bundesligaspiels im Signal-Iduna-Park vor rund 80 000 Zuschauern ausgetragen.

„Wir würden lieber nach Schalke. Aber wenn es nicht anders geht, nehmen wir auch Dortmund“, meinten die drei mit Augenzwinkern. Gereicht hat es am Ende aber doch nicht. Die vier Teams, die nach Dortmund reisen werden, sind „The Incredibles“ (Mülheim), „Rasselbande“ (Gangelt), „Streetfighter 08“ (Erwitte) und die „Freestylekicker“ (Hennef). bec

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