Starke Kinder können sich wehren
Stadtwerke und WZ rufen gemeinsam eine Kursreihe zum Schutz vor sexuellem Missbrauch ins Leben.
Tönisvorst. Erst in dieser Woche gab’s wieder die üblen Schlagzeilen, wonach ein verurteilter, aber auf freiem Fuß befindlicher Straftäter sich an einem Kind vergreifen wollte. Dabei ist es in den seltensten Fällen der große Unbekannte. Immer wieder sind es Täter aus dem Umfeld der Kinder, die einen sexuellen Missbrauch mit Gewalt erzwingen. Was kann man auf der Seite derjenigen tun, die als potenzielle Opfer in Frage kommen. Hier will die Aktion "Ich bin stärker" ansetzen, die die Westdeutsche Zeitung zusammen mit den Stadtwerken Tönisvorst in Leben gerufen hat.
Bereits im August hatte es im Ferienprogramm der Stadt ein Training gegeben, das unter dem Titel "Gemeinsam sind wir stark" stand. Jochen Moors, Sicherheitsunternehmer aus Tönisvorst und Roland Krichel, Sicherheitsberater und Selbstverteidigungstrainer, hatten Jugendlichen Techniken und Methoden gezeigt, wie sie sich möglichem Missbrauch oder Gewaltdelikten entziehen können.
"Wir wollten aufbauen auf diese Aktion, aber auch ein gutes Stück weitergehen", sagt Christina Achtnich, Sprecherin der Niederrheinwerke, die die Aktion mit betreut. Konkret heißt das: Den Rahmen für das Training bilden nicht ein Nachmittag, sondern vier Vormittage. Das geschieht nach Geschlechtern getrennt.