Serie zur Tönisvorster Stadtgeschichte Streit um Vortritt bei der Prozession

Vorst · Die Tönisvorster und ihre Konfession, das hat eine lange Historie. Im Wallfahrtsort St. Tönis genoss die Geistlichkeit ein hohes Ansehen. Im ländlichen Vorst kassierten mehrere Pfarrer deftige Prügel. Einer kam dabei ums Leben.

 In den 1970er-Jahren zieht eine Prozession an St. Godehard vorbei. 200 Jahre davor gab es zwischen den Schützen einen heftigen Streit.

In den 1970er-Jahren zieht eine Prozession an St. Godehard vorbei. 200 Jahre davor gab es zwischen den Schützen einen heftigen Streit.

Foto: Werner Königs

Vorst – eine Pfarrgemeinde am Niederrhein. Mit einer Kirche, die in ihren ersten Jahrhunderten noch Kempen unterstellt war. Solange hatte sie auch keinen Pfarrer, sondern nur einen „Rektor“, der in St. Godehard den Gläubigen predigte. Immerhin: Seit 1310 durfte der Vorster Rektor Trauungen vornehmen, seit 1380 Beerdigungen. Nur taufen durfte er noch nicht. Dahinter steckten finanzielle Interessen der Kempener, in deren Stadt ja die Mutterkirche St. Marien lag.