Kämpfe geprägt durch den Glauben St. Tönis bekommt einen Wassergraben

Serie | Tönisvorst · 19. November 1583: Nach einer Schlacht auf der Heide bei Hüls werden Vorst und wohl auch St. Tönis von Soldaten niedergebrannt. Um künftige Zerstörungen zu verhindern, legt St. Tönis sich eine Befestigung zu. Dadurch bekommt es den Rang eines „Fleckens“ – einer stadtähnlichen Kommune.

 Die Urkarte von 1827 zeigt noch den Wassergraben um St. Tönis. Der Erdwall war bereits 1780 abgetragen worden, ebenso die drei Torgebäude an den Ortsausgängen nach Kempen, Vorst und Willich.

Die Urkarte von 1827 zeigt noch den Wassergraben um St. Tönis. Der Erdwall war bereits 1780 abgetragen worden, ebenso die drei Torgebäude an den Ortsausgängen nach Kempen, Vorst und Willich.

Foto: Repro: Heimatbuch 1973; Rekonstruktion: Petra Kamplade

Am Ende des 16. Jahrhunderts ächzen die Menschen am Niederrhein unter der Furie des Krieges. Der Hintergrund sind Kämpfe um den rechten Glauben. Die Niederlande – Vorgänger der heutigen Königreiche der Niederlande und Belgiens – stehen damals unter spanischer Herrschaft. Wie in Deutschland kommt es auch hier zu protestantischen Strömungen. Dagegen geht der unduldsame spanische König Philipp II. mit blutiger Strenge vor, überhaupt schränkt er die Rechte der selbstbewussten Niederländer ein. Die leisten bald heftigen Widerstand. Freiheitskämpfer, Geusen genannt, liefern den spanischen Truppen zu Lande und zu Wasser erbitterte Gefechte. Bald greifen die Kämpfe zwischen Niederländern und Spaniern auf den ganzen Niederrhein über. Immer wieder plündern Landsknechte beider Seiten Höfe und Dörfer.