Stadtgeflüster: Schilda am Kaiserplatz

Ein Parkplatz wird blockiert, ein Name wird geändert, einem „Boss“ wird gehuldigt — und ein Schuss wird nicht gehört.

Willich/Tönisvorst. Endlich, endlich: Der Um- und Neubau der alten Feuerwache am Kaiserplatz in Willich ist abgeschlossen, die Bauzäune und sonstigen Behinderungen konnten mittlerweile entfernt werden. Bis auf eine Ausnahme: Ein neues Parkplatz-Schild ist aufgestellt worden, das allerdings ebenfalls eine Behinderung darstellt. Ein Experte aus Schilda hat es nämlich genau in die Mitte vor einen Stellplatz gesetzt. Dort kommen nun höchstens noch Motorräder vorbei.

„Das Herz schlägt links“, sagt der Mann ganz gerne von sich: Friedel Kluth aus Anrath war zu seiner Zeit bei der Telekom Betriebsrat und ist heute immer noch Mitglied der SPD. Da erstaunt es doch ein bisschen, dass er — neben anderen — ein ganz besonderes Hobby hat: Ihn interessiert der deutsche Kaiser Sigismund (1410 - 1437). Das ist der, der Anrath die Marktrechte verliehen hat. Gemeinsam mit den anderen 51 deutschen Kaisern hängt er als Poster in Kluths Büro.

Kennen Sie Sonja Lindemann? Die CDU-Politikerin ist Ratsfrau und engagiert sich unter anderem in der Frauenunion. Nach der Eheschließung trägt sie ab sofort einen neuen Namen. Aus Sonja Lindemann ist nach der Hochzeit mit Roger Kurzawa nun Sonja Fucken-Kurzawa geworden. Die Trauung fand im kleinen Kreis in Wildschönau/Tirol statt. Vor Ort wird noch einmal in größerer Runde im Willicher Landcaf Streithof gefeiert.

Es ist ja nichts Neues, dass die Fans des Rock-Giganten Bruce Springsteen ziemlich verrückt sein können. Das war am vergangenen Freitag auch in Mönchengladbach so zu erleben. Für die ersten 500 von ihnen gibt es nämlich spezielle Einlasskarten. Das haben die Fans selbst organisiert und mit der Security abgesprochen. Das bedeutet: Bevor die Tore für alle geöffnet werden, marschieren die „Oberen 500“ ganz geordnet langsam und hintereinander ins Stadion und nehmen die Plätze unmittelbar vor der Bühne in Beschlag. Mit dem Schild 120 unterwegs war ein bekanntes Gesicht: Guido Beckers aus St. Tönis, Springsteen-Ultra und Mitarbeiter der WZ.

Nun geht es mal wieder in die Abteilung „kurz berichtigt“. Da hatte die WZ doch vergangene Woche Donnerstag auf Bitten der ASV-Schützen Willich gewarnt, dass es auf dem Friedhof in Willich laut werden könnte. Weil dort ein Totengedenken mit Böllerschüssen aus einer historischen Kanone begleitet wird. Unglücklicherweise hatten wir geschrieben, dass dies am Sonntag der Fall sei, die Totenehrung ist aber schon am Samstag. Als Erklärung wartete der Stadtflüsterer mit folgendem Satz auf: Die Redaktion hat den Schuss noch nicht gehört.

Bleiben wir noch kurz in der WZ-Redaktion und schauen auf den anstrengenden Recherche-Alltag. Hatte dabei doch ein Kollege versucht, den ehemaligen Intendanten und Mitgründer der Neersener Schlossfestspiele, Gerhard Ernst, in Österreich aufzuspüren. Tatsächlich gelang es, dem Mann eine Mail zu schreiben — die aber schon einen Tag später aus Wien mit folgendem Kommentar zurückkam: „Mein Gemahl Gerhard Ernst hat mit der Schauspielerei eher nix zu tun: Er ist hauptberuflich Mathematiker.“ Einen heißen Tipp hatte Gila Ernst dann auch noch parat: In der Mail-Adresse fehle irgendwo eine 1. Für diesen Hinweis ein herzlicher Dank, den nun konnten wir den richtigen Ernst aufspüren. Doch davon demnächst an anderer Stelle.

Da wird mancher Tönisvorster ein bekanntes Gesicht sehen, wenn er zur Veranstaltung „Kempen Klassik“ an der Burg in der Thomasstadt geht. Die wird nämlich unter anderem moderiert von Wolfgang Schouten, den viele als Ordnungsamtsleiter in Tönisvorst kennen. Jetzt gibt es doch tatsächlich Spötter, die behaupten, Schouten bewerbe sich mit dieser Tätigkeit für „Wetten dass?“ Das kann man sich doch nicht ernsthaft vorstellen. Und schon gar nicht, was noch fiesere Spötter behaupten: Damit können er Nachfolger von Cindy aus Marzahn werden. Pfui, findet der Stadtflüsterer.

Gewonnen: Das Willicher Sport- und Freizeitbad „De Bütt“ hat den 3. Platz bei einem bundesweiten Bäder-Wettbewerb gewonnen. Das Schwimmbad ist nun bald stolzer Besitzer eines neuen Spielgeräts, das als Gewinn ausgelobt worden war. Bis Ende Mai konnten Bäder ihre kreativen Ideen bei den Veranstaltern einreichen: Ob Fotos, Videos oder Events, der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Die Aufnahme des aus Willich eingesendeten Hitvideos „Harlem Shake“ sowie die tolle Durchführung mit zahlreichen Kindern im Bad, zusammen mit dem „verrückten“ Schwimmmeister Dennis Schramm überzeugten, so heißt es in der passenden Urkunde. „Bald gibt es noch einen Grund mehr, unser Erlebnisbad zu besuchen“, freut sich Badmanagerin Simone Küppers.

Da stauten die Autofahren auf der Düsseldorfer Straße in St. Tönis am Samstagmittag nicht schlecht: Aus dem offenen Schiebedach eines Autos schaute ein Hund heraus. Beim angenehmen Fahrtwind flatterten die Ohren des Vierbeiners. Man merkte dem Tier richtig den Spaß an, den es hatte. Auch wenn das Ganze sicherheitstechnisch sicher etwas bedenklich war — für die schmunzelnden Autofahrer war es ein „Hingucker“.

„100 Prozent sonnig“ meldete die Neersener Wetterstation für gestern. Ein perfekter Tag also für Schlossfestspiel-Mitarbeiterin Katharina Reiners, um Geburtstag zu feiern. 25 Jahre jung ist die Anratherin geworden, die als Studentin in Berlin lebt und zurzeit als Theaterpädagogin im Astrid-Jacob-Ensemble auf sich aufmerksam macht. Dort gibt sie auch 100 Prozent, wie man hört. Das passt ja. Also, vom Stadtflüsterer ein herzliches Happy birthday an Peter Pans Gehilfin.

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