Stadtgeflüster: Ein Feld in Willicher Farben

Von Fehlerteufeln, die sich in Plakate schleichen, und von Dienstleistern, die nicht zu erreichen sind.

Willich/Tönisvorst. Na, wenn das keine Werbung für die Stadt ist: Ein Blumenbeet an der Bundesstraße 7, ganz in der Nähe der früheren Gaststätte "Zum Bökel", erstrahlt in den Stadtfarben Gelb-Blau. Und da die Stiefmütterchen schon so richtig blühen, gibt das Feld ein tolles Fotomotiv ab, wie WZ-Fotograf Friedhelm Reimann schon festgestellt hat. Kaum war diesem nämlich das Feld aufgefallen, zückte er die Kamera und drückte auf den Auslöser.

Da ist er aber ganz schön geschlichen, der Anrather Fehlerteufel. Schließlich hat er sich auf den in den Anrather Geschäften aushängenden Monatsplakaten für April eingenistet. Der Starttreffpunkt der Führung "Straßennamen Anrather Persönlichkeiten" ist nicht, wie dort angegeben, Jakob-Krebs-Straße/Ecke Auf dem Sand, sondern der Martinsplatz. Die Führung findet am 17. April ab 10 Uhr statt. Wegen begrenzter Teilnehmerzahl sollten sich Interessenten bei Karla Meiendresch, Telefon 02156/3222, anmelden.

Das wird vielleicht ein Anblick: Ganz Tönisvorst wird voll von Cabrio-Fahrzeugen. Jedenfalls wenn man den Versprechen der merkwürdigen Telefonfirma glauben darf, über die die WZ letzte Woche berichtet hat. Da hatte eine Stimme am Telefon erklärt, der Angerufene habe ein Auto gewonnen, besagtes Mercedes Cabrio eben. Man brauche nur eine 0900-er Nummer zurückzurufen. Was dann richtig ins Geld gegangen wäre. Diese Anrufe war kurz vor Ostern offenbar in der ganzen Stadt weit verbreitet. Anscheinend sind aber nur die wenigstens darauf reingefallen. Gut so, findet der Stadtflüsterer. Dann kann man diesen miesen Abzockern wenigsten mal die lange Nase zeigen.

Eine Telefon-Erfahrung der anderen Art machte letzte Woche der Reporter der WZ bei dem Versuch, die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu erreichen. Über die Homepage landete er in Düsseldorf. Wo man ihm erklärte, dass die Kollegen in Mönchengladbach eigentlich zuständig seien. Die Gladbacher wussten es besser: Krefeld könne was sagen. Was tatsächlich richtig war. Aber der Mann sei im Urlaub, wurde erklärt. Und auf die Kollegen in Düsseldorf verwiesen. Womit sich der Kreis schloss. Ohne dass die WZ in den Genuss der Dienstleistung gekommen wäre und mit einem Gewerkschaft hätte sprechen können.

Wir bleiben beim Thema: Ähnlich schwierig kann es werden, wenn Sie versuchen, gegen 12.40 Uhr die Tönisvorster Stadtverwaltung zu erreichen. Da läuft dann womöglich nur ein Band: "In Notfällen wählen Sie folgende Nummer". Erstaunlich: Die durchgegebene Nummer ist die der Kreisleitstelle der Feuerwehr. Wie die einem Anrufer helfen soll, der gerne mit dem Bürgerservice sprechen wollte, bleibt das Geheimnis der Stadt. Und auch die Erklärung, dass derzeit nur zwei Leute für die Telefonzentrale zuständig seien, hilft nicht weiter. Tönisvorst ist doch nicht die Deutsche Telekom. Eigentlich unterscheidet sich die Stadt doch von diesem Unternehmen, weil hier meistens alles funktioniert, oder?

Seit Wochen wird eifrig gewerkelt und feste umgebaut im Willicher Wirtshaus im Park. Dort hält in absehbarer Zeit eine neue Gastronomie Einzug. Was kommt hin? Nun, dass ist für den Vorbeifahrenden nicht wirklich schwer zu erraten: Dort stehen Figuren parat, die eindeutig chinesischen Hintergrund haben. Künftig wird man sich also auf Ente süß/sauer, Chop Suey und Frühlingsrolle sowie andere Spezialitäten aus dem Reich der Mitte freuen.

Der aus St. Tönis stammende Facharzt Dr. Heiner Wefers hat in der Nachbarstadt Kempen, genauer am Burgring 57, eine Praxis eröffnet. Dabei handelt es sich um eine Zweigstelle des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ), das 2006 in Neuss gegründet wurde. Dort war Wefers bisher der ärztliche Leiter. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Diagnostik von arteriellen und venösen Gefäßerkrankungen. Außerdem werden Beingeschwüre und der "diabetische Fuß" behandelt sowie Krampfadern versorgt.

25 Jahre ist Polizeikommissar Michael Gelsz im öffentlichen Dienst - seit 1994 in der Polizeiwache Willich. Geboren ist er einige Kilometer weiter nordwestlich: in Grefrath. Landrat Peter Ottmann wird Michael Gelsz am Mittwoch eine Ehrenurkunde zu seinem silbernen Dienstjubiläum überreichen.

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