Meldungen aus Willich und Tönisvorst Rückblick, Ausblick, Augenblick

Willich/Tönisvorst · Im Stadtgeflüster der Woche werden Fenster, Türen, Kartons und Herzen geöffnet.

Man mag es gar nicht glauben: Aber Ute Kämmer geht nach 25 Dienstjahren als Kindergärtnerin in St. Tönis in den Ruhestand.

Man mag es gar nicht glauben: Aber Ute Kämmer geht nach 25 Dienstjahren als Kindergärtnerin in St. Tönis in den Ruhestand.

Foto: WZ/St Cornelius, St. Tönis

Wenn Ute Kämmer inmitten einer Schar von Kindern sitzt, kann man sich irgendwie gar nicht vorstellen, dass sie Ende des Jahres in den Ruhestand geht. „Es fällt mir in der Tat schwer, Abschied zu nehmen“, sagt die 63-Jährige, die sich nach 25 Dienstjahren als Kindergärtnerin in St. Tönis verabschiedet. Sie sagt aber auch: „Wenn’s am Schönsten ist, sollte man gehen.“ Im November 1993 hat die gelernte Industriekauffrau als klassische Seiteneinsteigerin im damaligen Kindergarten Marienheim, heute Katholisches Familienzentrum, als Kindergärtnerin begonnen. Das nötige pädagogische Fachwissen holte sie sich bei diversen Fortbildungen. Nach zehn Jahren wechselte sie mit einer halben Stelle in den katholischen Kindergarten St. Antonius, wo sie bis heute mit viel Herzblut bei der Arbeit ist. Bei ihrem offiziellen Abschied am 21. Dezember wird sie viele Erinnerungen mitnehmen. „Es gab tolle Ausflüge mit den Kindern, Elternaktionen, wie den Bau des Seilgartens, und natürlich habe ich viele tolle Kinder aus der Zeit ins Herz geschlossen“, sagt Ute Kämmer. Untätig will sie übrigens auch dann nicht sein: Sie wird sich nicht nur um ihre vier Enkelkinder, sondern auch um die Buchführung im Betrieb ihres Mannes kümmern.

Fleißíge Beobachter an der Baustelle in Alt-Willich

Als Kümmerer ist auch Guido Görtz, Vize-Bürgermeister von Willich, in dieser Woche zu sehen gewesen. Auf Facebook hat er ein – im Anschluss viel kommentiertes – Foto gepostet, das ihn mit einem Stein des portugiesischen Granits in der Hand an der Innenstadt-Baustelle zeigt. Tenor: Es geht voran in Alt-Willich. Da musste der Stadtflüsterer noch einmal an den ersten Spatenstich Anfang des Jahres zurückdenken, als Görtz in die Runde warf, zu Karneval als Bob der Baumeister gehen zu wollen. Die „Bauaufsicht“ nimmt der CDU-Mann und Anlieger jedenfalls ernst.

„Lebendiger Adventskalender“ schenkt Besinnlichkeit in St. Tönis

Menschen in der Vorweihnachtszeit zusammenbringen und in der allgemeinen Hektik besinnliche Momente bieten – das soll mit dem „Lebendigen Adventskalender“ erreicht werden, den der Pfarreirat der katholischen Gemeinde St. Cornelius St. Tönis in diesem Jahr zum vierten Mal anbietet. 14 Gastgeber freuen sich darauf, ihren Besuchern jeweils um 18 Uhr eine besinnliche Viertelstunde zu schenken. Vor einem festlich dekorierten Fenster werden Musik und Gedichte vorgetragen, dazu Geschichten und Gebete. Das Programm gestalten die Gastgeber. Anschließend wird Gebäck oder ein warmes Getränk gereicht. Besuchern wird empfohlen, eine Taschenlampe mitzubringen. Auftakt zu der Aktion ist am Montag, 3. Dezember, 18 Uhr, mit dem Kirchenchor St. Cornelius, der ein Fenster am Marienheim an der Rue de Sees gestaltet (Eingang über den Hof). Und damit man sich alle Teilnehmer und Termine schon einmal einprägen kann, hier die vollständige Liste: 5. Dezember, Kita St. Antonius, Corneliusstraße 156; 6. Dezember, Förderverein Stadtbücherei, Hochstraße 20a; 7. Dezember, CDU Tönisvorst, Antoniusstraße 7; 10. Dezember, Katholische Grundschule, Schulstraße 13; 12. Dezember, Heimatbund, Antoniusstraße 6; 13. Dezember, Familie Neutzling, Hülser Straße 85; 14. Dezember, Frau Ulbrich/Frau Hermkens, Sternstraße 49; 17. Dezember, Frau Strüder/Frau Stark, Am Marienheim 12; 18. Dezember, Grundschule, Hülser Straße 51; 19. Dezember, Frau Klein, Südstraße 3; 20. Dezember, Gemeindevorstand, Pfarrkirche St. Cornelius; 21. Dezember, Kolpingsfamilie, Hospitalstraße/ Ecke Kolpingstraße. Die Fenster öffen um 18 Uhr.

Einstimmung von
Tannengrün bis kunterbunt

Von Tannengrün bis kunterbunt. So beschreiben Annette und Wilhelm Grumbach ihr Angebot, das sie derzeit in ihrer Advents- und Weihnachtsausstellung zeigen. Neben einer großen Auswahl an Kerzen, Bändern, Adventskränzen und Tannengrün gibt es auch viele Dinge zum Selbermachen und -gestalten. Trendfarben in diesem Jahr: neben dem klassischen Rot auch Grau, Weiß und Rosa sowie modern Mint, kombiniert mit Dunkelgrün oder Silber. Die Grumbachs gestalten auch nach Vorgaben. Ab Nikolaus gibt es im Dekohof am Stockweg 4 in St. Tönis auch Weihnachtsbäume.

Wasa Marjanov mit Werken zu Theater und Oper

Nicht erst zu Weihnachten, sondern sofort sind Objekte von Wasa Marjanov zum Thema Theater und Oper in der vierten und letzten Ausstellung in diesem Jahr in der Galerie Schloss Neersen zu sehen: Marjanov, Meisterschüler von Prof. Christian Megert, hat an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Der Bildhauer beschäftigt sich mit der Verschmelzung von Skulptur und Architektur; lotet das Verhältnis von Mensch und urbanen Raum aus. Seine Arbeiten sind eigenständige plastische Objekte und utopische architektonische Phantasien. Sie beziehen Gattungen wie Fotografie, Musik oder Theater mit ein. Collageartig entstehen sie aus wenigen ausgewählten geometrischen Körpern, angereichert mit Baumaterialien, Haushaltsgeräten und Dingen des alltäglichen Lebens. Zu sehen sind Arbeiten aus der großen Werkgruppe, die Wasa Marjanov dem Theater widmet. Im Zentrum: Theaterboxen, geheimnisvolle Kisten, die ein komplex-bühnenhaftes Spektakel bergen.

Klassentreffen Ehemaliger der Hauptschule Kirchenfeld

40 Jahre nach ihrer Entlassung aus der „Schule mit dem Hahn“, der Gemeinschaftshauptschule Kirchenfeld in St. Tönis, trafen sich die ehemaligen Schüler kürzlich in der Gaststätte Ravvivi. In der Schule hatten sie 1978 die mittlere Reife abgelegt. 17 der ehemaligen 23 Schüler der Klasse 10a waren gekommen, um über alte Zeiten, Begebenheiten und Neuigkeiten zu klönen und alte Erinnerungsfotos zu schauen. Bis weit in die Nacht ging dieses zweite Klassentreffen; vor exakt zehn Jahren hatte man sich erstmalig nach der Schulentlassung getroffen. Die weitesten Anreisenden kamen aus Grevenbroich und Goch. Das nächste Klassentreffen, vielleicht in fünf Jahren, wurde fest vereinbart.

Interessengemeinschaft
feiert ihr 30-Jähriges

Auch das steht fest: Die Interessengemeinschaft Behinderter Tönisvorst (IBT) feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Am 15. Dezember, 15 Uhr, lädt die IBT zur Weihnachtsfeier in das evangelische Gemeindehaus St. Tönis ein. Geboten wird ein buntes Programm mit vielen Überraschungen.

„Weihnachten
im Schuhkarton“

Kleine Aufmerksamkeiten für Kinder, die keine Geschenke bekommen. Das ist der Sinn der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, an der sich in diesem Jahr auch die städtische Kindertagesstätte Wiesenzauber in Tönisvorst beteiligt hat. Kinder, Eltern und Freunde der Einrichtung haben mehr als 20 Pakete gepackt mit Kuscheltieren, Kleidungsstücken, Schulmaterialien, Süßigkeiten oder Spielen. Schon bald gehen die Kartons auf Reisen zu Kindern in einem Alter von bis zu 14 Jahren – nach Georgien, in die Ukraine, die Republik Moldau, nach Rumänien und Serbien.

Es weihnachtet fair – Kalender und mehr in Willich

Um Geschenke und Gesten geht es auch zum Schluss. Aus Willich vermelden wir mehr als flüsternd: „Es weihnachtet fair“. Es sind nämlich wieder Adventskalender und Weihnachtsmänner aus fairem Handel erhältlich: Ab sofort sind sie über das Gemeindebüro in Willich (Tel. 02154/4996710) zu bekommen und außerdem am Eine-Welt-Stand nach den Gottesdiensten in Neersen.

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