Das Stadtgeflüster aus Willich und Tönisvorst Julius hilft bei der Feuerwehr aus

Willich/Tönisvorst · In Vorst hängen dank des dreijährigen Jungen nun Lichterketten über den Straßen. Unser Einstieg ins neue Stadtgeflüster.

 David Bräuning (r.) und sein Sohn Julius bei den Vorbereitungen für  die Weihnachtsbeleuchtung im Vorster Ortskern. Löschzug-Kollege Bernd Schneider freut sich über die tatkräftige Mithilfe des Dreijährigen.  

David Bräuning (r.) und sein Sohn Julius bei den Vorbereitungen für  die Weihnachtsbeleuchtung im Vorster Ortskern. Löschzug-Kollege Bernd Schneider freut sich über die tatkräftige Mithilfe des Dreijährigen.  

Foto: Kerstin Reemen

In Vorst, liebe Leser, hängt die Weihnachtsbeleuchtung. Und was soll Ihnen der Stadtflüsterer sagen: Ohne Julius wäre das nicht so „schnell wie die Feuerwehr“ gegangen. Julius, drei Jahre jung, hat am Samstag Papa David Bräuning und dessen Vorster Löschzug-Kollegen Bernd Schneider tatkräftig bei der Hängung der Lichter-Girlanden unterstützt. Beide erfahrenen Feuerwehrmänner steuerten den Wagen mit Hubsteiger durch die Straßen und sorgten für die Befestigung. Und Julius’ Opa Manfred Bräuning sowie Udo Bräger und Friedhelm Oestrich sorgten im Hintergrund für die Verkabelung. Am Ende leuchtete alles. Dank an Julius. Einer musste ja federführend die Arbeiten koordinieren und überwachen. Jetzt kann sich Vorst über die stimmungsvolle Beleuchtung freuen.

Gut besucht: Präsentation des Buches „50 Jahre Stadt Willich“

Kleine Nachlese zu der Präsentation des neuen Buches „50 Jahre Stadt Willich“. Wie die Kollegen berichtet haben, sind die 32 Autoren und acht befragten Zeitzeugen mit einem Buch, Wein und Blumen geehrt im Neersener Schloss worden. Dieter Hehnen hätte eigentlich mit einem Einkaufskorb den Saal verlassen müssen, hat er doch vier Beiträge geliefert. Sein Kommentar zur Hartnäckigkeit des Redaktionsteams Udo Holzenthal und Bernd-Dieter Röhrscheid: „ Wenn man gutmütig ist, hat man keine Chance.“ Viele Autoren konnte Willichs Bürgermeister Josef Heyes, der Initiator des Projekts war und selbst einen Beitrag zu seinen Amtsjahren beigesteuert hat, vor Ort begrüßen. Heyes’ Vorgänger, Lukas Siebenkotten, Ex-SPD-Bürgermeister, musste allerdings passen. Zurzeit ist Siebenkotten auf Glückwunsch-Tournee durch die ehemaligen neuen Bundesländer, weil dort gerade ein Mieterverein nach dem anderen sein 30-jähriges Bestehen feiert. Da darf der Präsident des Deutschen Mieterbundes nicht fehlen. Man darf aber erwarten, dass er seiner Stadt Willich zum Geburtstag im nächsten Jahr seine Aufwartung macht, oder? Der Flüsterer ist sich sicher, dass das passieren wird.

Hans Kothen und das
Katharinen-Hospital

Besonders emotional wurde es im Saal, als es um das Kapitel Katharinen-Hospital in Willich ging. Der Artikel, der im Buch steht, trägt die Autorenzeile „Hans Kothen und Udo Holzenthal“. Die Textbausteine des verstorbenen Hans Kothen hat Holzenthal ergänzt. Der Text spiegele wider, so Holzenthal, dass das Hospital ein „fester Bestandteil in der DNA Willichs“ war und ist. Renate Kothen, Ehefrau von Hans Kothen, nahm das Willich-Buch und den warmherzigen Applaus der Mitautoren entgegen. Holzenthal betonte zum Abschluss der Buchpräsentation noch einmal ausdrücklich: „Dieses Werk ist von ganz, ganz vielen Menschen getragen, so wie die Stadt von ganz vielen Menschen getragen wird.“

St. Martin wartete in
St. Tönis auf sein Pferd

Manchmal lässt einen lang ersehnter Besuch auch noch warten. So ist es den Kindergartenkindern beim St.Töniser St. Martinszug ergangen. Ihre Geduld wurde diesmal auf die Probe gestellt. Jedenfalls, so ist es dem Stadtflüsterer zugeraunt worden, hat sich der Heilige Martin vor einer Woche deswegen zur Mantelteilung verspätet, weil er selbst 45 Minuten lang auf sein Pferd warten musste. Das stand im Stau. Der Pferdetransporter hing auf der Autobahn fest. Und dann setzte auch noch Regen ein. Aber jede Sache hat zwei Seiten, eben auch eine schöne: St. Martin nahm sich die Zeit, schaute sich die schönen Fackeln der Kindergartenkinder besonders gut an und sprach mit vielen Kindern. Die eine oder andere Oma und Mutter wurde in den Arm genommen – zur erstaunten Freude der Kinder. Jonas, vier Jahre, kommentierte verblüfft: „Meine Oma kennt St. Martin. Der hat Sie sogar gedrückt!“

Weihnachten in vielen Trendfarben vor der Linse

Gedrückt hat WZ-Fotograf Friedhelm Reimann in der vergangenen Woche auf den Auslöser seiner Kamera. Für ihn war in dem Moment schon Weihnachten. Er stand mitten in der neuen Weihnachtsausstellung von Annette Grumbach. Advent, Advent! Die Trendfarben sind das klassische Rot mit ganz viel Natur, Holz, Zapfen, Birkenaccessoires. Wer es moderner mag, wählt den modernen Farben-Trend: Mint, Rosa, Grau, Mint kombiniert mit Dunkelgrün oder Silber, Creme und Gold (egal ob Edel oder Naturverbunden). Anregungen auch zum Selbermachen gibt es auf dem Dekohof Grumbach, Stockweg 4/ Ecke Südring. Es dauert nicht mehr lange, bis es heißt: „Advent, Advent, das erste Kerzchen brennt...“

Kerzenziehen mit Eltern
und Großeltern

Apropos Kerzen. Da gibt der Flüsterer doch gleich und gern einen Tipp weiter: Das Familienzentrum Neersen und die Eva-Lorenz-Umweltstation bieten eine Eltern/Großeltern-Kind Aktion zum „Kerzen ziehen“ an. In einer gemütlichen Kaminofen-Atmosphäre können Eltern oder Großeltern mit Kindern ab fünf Jahren aus goldgelbem, duftendem Bienenwachs Kerzen ziehen. Das ist nicht schwierig, erfordert aber etwas Geduld und Aufsicht durch die Erwachsenen. Der Kerzendocht muss immer wieder eingetaucht werden, zwischen den „Tauchgängen“ wandern die Kinder ruhig und vorsichtig mit ihren Kerzen durch die Station oder kurz nach draußen. Darüber hinaus können die Kinder sich mit bereit gelegten Naturmaterialien beschäftigen und daraus gemeinsam eine kleine „Zwergenwelt“ entstehen lassen. Zur Stärkung gibt es fair gehandelten Kaffee, Kakao und Fruchtsaft. Ein Becher ist mitzubringen! Die Veranstaltung unter Leitung von Monika Wagner findet am Freitag, 29. November, 15 bis 16.30 Uhr, in der Eva-Lorenz-Umweltstation im Schlosspark Neersen statt. Kosten: fünf Euro für einen Erwachsenen mit Kind. Anmeldung bis 22. November unter Tel.: 02154/481508.

Neuer Pizzeria-Schriftzug
an Ladenlokal in Vorst

In Vorst stehen die Zeiten, pardon, Zeichen auf Neueröffnung. In den Räumen der ehemaligen Kohnen-Metzgerei an der Süchtelner Straße laufen seit Monaten Renovierungs- und Umbauarbeiten. Die Arbeiten gehen voran. Von außen ist bereits der Schriftzug des Lieferdienstes „Pizza-Bozz“ lesbar, der dort bald einziehen wird. Mal sehen, was sich kulinarisch an dem Geschäftsort tut. Früher, ja früher gab es dort Kreationen aus magerem Schinkenfleisch, Rauchspeck, Gewürzen auf Pfefferbasis und echten Apfelstückchen – mit einem Schuss Calvados. Aus diesen Zutaten hatte Jakob Kohnen 2011 die „Apfel-Calvados-Rauchpeitsche“ entworfen und dafür bei der Fleischerinnung Nordrhein-Westfalen eine Goldmedaille bekommen.

Karnevalistischer Spannungsbogen

Ein Spannungsbogen, liebe Leser, ist immer gescheit, wenn man die Vorfreude auf ein besonderes Ereignis schüren möchte. Karnevalistisches Beispiel: das Runterzählen von elf, zehn, neun, acht, sieben…. In Zeiten, in denen jeder jederzeit Fotos machen kann, werden gehütete Geheimnisse immer schwieriger. In der Nacht zum vergangenen Montag, dem Elften, Elften, war ein verpixeltes, also nicht klar erkennbares Foto des Tönisvorster Damen-Dreigestirns im Ornat (so viel war zu erahnen) auf der Facebookseite zu sehen. Hinweis auf die Proklamation um 19.11 Uhr. Neun Stunden vorher waren Prinz Silke, Bauer Erika und Jungfrau Kathrin aber auf eben dieser Seite schon in ihrem blau-weißen Ornat zu sehen. Auf dem geposteten Foto aus Anlass der karnevalistischen Wallfahrt nach Kevelaer. Aber, ganz wichtig: Die Insignien der närrischen Macht waren zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht dabei.

Sponsorenpflege an der Aufladestation

Der Wallfahrtstermin war offensichtlich auch als Aufwärm-, ähm, Auftank-Übung für die Session gedacht. Es zeigt das Dreigestirn auf einem für E-Autos ausgewiesenen Parkplatz vor einer Stromzapfsäule von NEW. Die Säule nahmen die drei gleich in ihre Mitte. Sponsorenpflege gehört heutzutage zur Brauchtumspflege eben einfach dazu. Oder anders ausgedrückt: Klappern(tüt) gehört zum Handwerk...

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