Stabile Preise für Strom, Gas und Müllentsorgung

Die Tönisvorster werden in diesem Jahr etwas weniger an Gebühren zahlen müssen als 2017. Das könnte sich in der Zukunft ändern.

Stabile Preise für Strom, Gas und Müllentsorgung
Foto: Reimann

Tönisvorst. Noch hört sich das alles, was die diesjährigen Preise und Gebühren für Strom, Gas, für die Abfallentsorgung oder die Straßenreinigung angeht, ziemlich moderat an. Bei der Straßenreinigung sind sogar die Gebühren aufgrund von Überschüssen aus den vergangenen Jahren um über zehn Prozent nach unten gegangen.

Stabile Preise für Strom, Gas und Müllentsorgung
Foto: Lübke

Aber Vorsicht: Vor allem die Abwassergebühren könnten ab 2019 deutlich nach oben gehen. Und bei den künftigen Friedhofsgebühren weiß man derzeit noch nicht, wie bei der beabsichtigten Neukonzeption die künftigen Preise aussehen.

Für die Abfallentsorgung und die Straßenreinigung ist seit Jahren der bald in den Ruhestand gehende Fachbereichsleiter Wolfgang Schouten der „Kalkulator“. „Beim Abfall wird es in diesem Jahr deutlich günstiger“, so Schouten und nennt ein Beispiel: Im vergangenen Jahr habe eine vierköpfige Familie mit ihrer 120-Liter-Tonne einen Betrag von 144 Euro gezahlt. In diesem Jahr dürften es 120 Euro sein. Auch für die nächsten Jahre werde es keine drastischen Verschlechterungen geben. Der Vertrag mit der Firma Gerke gehe noch bis 2020.

Wolfgang Schouten Stadtverwaltung Tönisvorst

Hingegen läuft bei der Straßenreinigung in diesem Jahr der Vertrag mit dem Unternehmen Lankes aus. Schouten dazu: „Wir sind mit dem Unternehmen sehr zufrieden und überlegen derzeit, ob wir eine neue Ausschreibung machen oder erst einmal die mögliche Option für ein weiteres Jahr ziehen.“ Hier sind die Gebühren bis auf die Reinigung in der St. Töniser Fußgängerzone etwas angestiegen. So zahlen Eigentümer an den Anliegerstraßen bei 14-tägiger Reinigung in diesem Jahr je laufendem Meter Frontlänge 2,25 Euro, bislang: 2,01. Bei den Haupterschließungsstraßen steigt die Gebühr bei der wöchentlichen Reinigung von 1,37 auf 1,48 und bei den Hauptverkehrsstraßen von 1,13 auf 1,22 Euro.

Derzeit wird in der Verwaltung die Ausschreibung für die externe Erarbeitung eines neuen Friedhofskonzeptes vorbereitet. Um einen weiteren Anstieg zu vermeiden, sollen erst einmal größtenteils die Gebührensätze so belassen werden, wie sie jetzt sind. In diesem Jahr gibt es einige Neuerungen. Tiere sind zwar weiterhin grundsätzlich auf den städtischen Friedhöfen nicht erlaubt, jetzt gibt es aber eine Ausnahme für angeleinte Hunde. Diese Ausnahme galt bislang nur für Blindenhunde. Und: Ab 2018 können Nutzungsrechte an Wahlgrabstätten auf Antrag vor Eintritt des Todesfalles erworben werden.

Ende 2018 dürften sich die künftigen Abwassergebühren kräftig erhöhen, weil der Niersverband in den Folgejahren dringend Geld braucht, um seine überalterten Anlagen instand zu setzen. So könnten die Niersverband-Beiträge um bis zu 40 Prozent ansteigen. Hier ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen.

In diesem Jahr beläuft sich die Erhöhung der Beiträge an den Niersverband auf etwa fünf Prozent. Für den Transport des Wassers und für die Reinigung der Abwässer muss Tönisvorst 2018 insgesamt etwa vier Millionen Euro aufwänden und diese Summe auf die Privateigentümer und Haushalte umlegen. Davon wird allein der Niersverband rund 1,94 Millionen Euro erhalten.

Da es aber 2016 allgemein im Abwasser-Betrieb zu höheren Erträgen und Überschüssen von rund 320 000 Euro gekommen war, gingen beim Abwasser die neuen Gebühren je Kubikmeter von 2,13 auf 2,09 Euro zurück. Beim Niederschlagswasser wird die Gebühr für die Grundstücke je Quadratmeter befestigter und angeschlossener Fläche von 1,03 auf 1,05 Euro leicht ansteigen.

Gaspreise sinken, Strompreise bleiben stabil. So fassen Verantwortliche der NEW die diesjährigen Entgelte zusammen. Die Gaspreise konnten sogar ab dem 1. Januar etwas gesenkt werden. Dies soll rund 96 Prozent aller NEW-Gaskunden betreffen, die einen Sondertarif (beispielsweise NEWgas plus) abgeschlossen haben, außerdem die Grundversorgung (NEWcomfort Gas) erhalten. Die NEW spricht bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20 000 kWh von einer Ersparnis von jährlich rund 38 Euro.

Stabil sollen in diesem Jahr die NEW-Strompreise bleiben; Ralf Poll, Geschäftsführer der NEW Energie: „Wir verzichten darauf, die steigenden Netzentgelte und Umlagen an unsere Kunden weiterzugeben.“

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