St. Tönis: Picknick bei der Meisterschaft

Zur Offenen Stadtmeisterschaft im Boule reisten sogar Teilnehmer aus dem Sauerland an.

St. Tönis. Sechs Stunden lang hörte man am Samstag ein tiefes Kluck und ein helles Klack. Tief, wenn eine Stahlkugel auf eine Holzumrandung traf, hell, wenn eine Stahlkugel auf eine andere traf. Eingeweihten war schnell klar, dass Boule gespielt wurde am Vereinsheim der DJK Teutonia im Rosental.

Zum 13. Mal richtete Pinots Boule Club die Offene Stadtmeisterschaft aus. Es kamen so viele Starter wie nie. 70 Spielerinnen und Spieler traten an, um die von der Volksbank gestifteten Geldpreise und von der Gärtnerei Lambertz gestifteten Blumenampeln zu gewinnen.

Aber nicht nur der Preise wegen reiste man sogar aus dem sauerländischen Hemer an (sieben Starter kamen von dort), sondern auch wegen des Ambientes. Picknick-Stühle waren aufgebaut, von denen man das Geschehen beobachtete, sich auf seine Partien vorbereitete oder einfach den Tag genoss.

Arbeit hatte vorher der Ausrichter gehabt, denn die zwölf festen Bahnen am Vereinsheim reichten nicht aus bei dem starken Zuspruch. So mussten im Umlauf der Jahn-Sportanlage sechs weitere Bahnen eingerichtet werden. Erstmals machten sich die Teilnehmer also auf 18 Bahnen auf die Jagd nach dem Schweinchen und dem Titel des Stadtmeisters.

Immer wieder neu gemischt wurden die Teams, die gegeneinander antraten. So hatten auch schwächere Spieler die Chancen, gut abzuschneiden. Da machte es auch allen mehr Spaß, um die Meisterschaft zu spielen.

In Spielpausen wurden mitgebrachte Picknickkörbe geleert, es wurde gefachsimpelt über Wurftechnik und Material. Oder man deckte sich gleich neu ein. Denn Boulekugeln und Schweinchen gab es auch zu kaufen. Und Sonnenbrillen, die so mancher an diesem Tag brauchte. Besonders jene, denen eine "Fanny gelang". Hinter dieser Formulierung verbirgt sich ein mit 13 zu 0 verlorenes Spiel. Zur Freude aller mussten die Verlierers dann das blanke Hinterteil der Dame küssen. Wahlweise in Form einer kleinen Skulptur oder eines Gipsreliefs.

Reichlich Applaus in positiver Form erhielt am Ende des Tages Monika Mönks von Pinots Boule Club. Denn sie gewann den Titel der Stadtmeisterin und den Hauptpreis von 100 Euro. Auf die Plätze verwies sie den Viersener Roland Chlebowski und Tom Meeuwsen, die sich aber immerhin mit 75 beziehungsweise 50 Euro auf den Heimweg machten.

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