St. Tönis: Mariechen wirbeln schon wieder

Fast 500 Akteure zeigten am Sonntag Gardetänze im Forum Corneliusfeld. Der "Jugendkarnevalsverein" hatte zum 10. Garde- und Showtanzturnier eingeladen.

St. Tönis. Am Aschermittwoch ist wirklich alles vorbei? Kommt drauf an: Pappnasen, Orden, Helau-Rufe und Büttenreden gab es zwar am Sonntag keine im St. Töniser Gymnasium, wohl aber jede Menge Garde- und Showtänze. Der "Jugendkarnevalsverein" hatte zum 10. Garde- und Showtanzturnier eingeladen und knapp 500 Akteure waren gekommen - sie präsentierten 109 Tänze.

"Ihr habt das gut gemacht", lobte Caroline Walkowiak vom Tanzsportverein Lobberich hinter den Kulissen die Mitglieder der "Mäusegarde". Dieses Lob tat gut, hatten sich die Kids doch auf der fremden Bühne zunächst ein wenig verloren gefühlt. "Kommt, kommt", wurde an anderer Stelle gedrängt - Leistungstanzen kann auch eine sehr ernsthafte Angelegenheit sein.

Ein wenig dürfte auch den "Fidelen Freunden" aus Aachen der Spaß vergangen sein, hatten sie doch auf dem Weg nach St. Tönis einen Autounfall.

Am Garde- und Showtanzturnier nahmen unter anderem Formationen aus Paderborn und Bocholt teil. Schnell waren erste Urkunden ausgestellt - einige Garden tanzten nämlich ohne Konkurrenz. Die Gastgeber waren mit vier Garden vertreten - Pia Dennhardt zählte mit ihren drei Jahren zu den jüngsten Teilnehmerinnen.

Gibt es ein Mindestalter? "Die Kinder müssen Pampers-frei sein", so Marion Arndt. Ist es günstig, das Turnier so schnell nach Karneval durchzuführen? "Die Kostüme passen noch, die Tänze sind noch präsent", erläuterte Guido Beckers.

Damit die Juroren nicht die eigenen Tänzer bevorzugen, wurde ein professionelles Bewertungssystem eingeführt: Das beste und das schlechteste Ergebnis der fünf Juroren bleibt unberücksichtigt - diese Wertungen kommen nur bei Punktegleichstand zum Tragen. Gab es dann immer noch keine Entscheidung, hatte Oberjuror Jochen Moors das letzte Wort. "Es gibt immer wieder Vereine, die sich benachteiligt fühlen", so die Erfahrung von Marion Arndt.

Während in einem abgelegenen Raum junge Damen letzte Dehnübungen machten, absolvierte eine andere Gruppe bereits ihr Programm und ein bisschen war es so wie vor einer Woche, als der Hoppeditz noch höchst lebendig war.

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