St. Tönis: Grundschule bekommt eine ganz neue Etage

Rektorin Dau bekommt was aufs Dach. Der Flachdach-Bau der Schule Corneliusstraße wird aufgestockt.

St. Tönis. Bleibt’s beim wohlwollenden Abnicken der Pläne, wie jetzt im Schulausschuss geschehen, stehen bei Ulrike Dau bald Handwerker Schlange. Die Rektorin der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Corneliusstraße sieht zwar monatelangem Baulärm und Dreck entgegen, aber die ehemalige Chefin der Schule am Kirchplatz freut sich trotzdem sehr: "Ich habe eine Schule geschlossen. Jetzt baue ich eine aus!"

Die GGS Corneliusstraße wird aufgestockt und erweitert, damit sie ab August 2010 zwei Gruppen der OGS (Offene Ganztagsgrundschule) unterbringen kann. Kurt Viethen von der Stadtverwaltung stellte die Baupläne im Schulausschuss vor: Danach wird der Flachdach-Bau parallel zum Corneliusweg um 130 Quadratmeter erweitert, der Zugang zum Schulhof deshalb um elf Meter nach hinten verlegt. Das Plus an Platz im Erdgeschoss wird einen 70 qm großen Raum, einen großen Essraum und eine Küche umfassen.

Der bisher einstöckige Gebäudeschenkel der Schule soll außerdem in seiner gesamten Länge um ein Geschoss aufgestockt werden. Diese zusätzlichen 500 qm verteilen sich auf mehrere Räume für die OGS, einen Lehrmittelraum und einen Psychomotorik-Raum. Alles soll barrierefrei zugänglich sein. An der Corneliusstraße werden zurzeit 209 Jungen und Mädchen unterrichtet, davon zehn Kinder mit Förderbedarf in der körperlichen Entwicklung.

Der Speicher des anderen Schulgebäudeteils soll über ein Treppenhaus zugänglich gemacht und die Statik nachgebessert werden. Dann kann der Speicher Abstellraum werden. Die Aus- und Erweiterungsarbeiten, die im günstigsten Fall in den Sommerferien starten, werden rund 1,2 Millionen Euro kosten.

Ursprünglich waren 400 000 Euro weniger veranschlagt worden, doch die Schulleitung überzeugte die Verwaltung davon, dass eine bloße Aufstockung nicht ausreiche. Ulrike Dau: "Unser aktuelles Raumkonzept ist im Minus. Und wir haben keine Abstellfläche." Hauptamtsleiter Rainer Fischer zu den Plänen mit Erweiterung: "Wir bieten damit nun die wirtschaftlichste Lösung an."

Sobald der Ausbau fertig ist, werden die gemieteten Container auf dem Schulhof, die die Betreuungsgruppen 8 bis 13 Uhr beherbergen, überflüssig. Kämmerin Nicole Wassen: "Die werden wir rechtzeitig kündigen."

Alle Baumaßnahmen sollen eng mit der Schule abgestimmt werden, damit der Schulbetrieb nicht zu sehr gestört wird, sagt Viethen. Ulrike Dau fürchtet die Bauphase dagegen überhaupt nicht: "Sicher belastet das hier und da, aber es wird spannend und interessant werden."

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