St. Tönis: Bauvorhaben - Platz für Alte und Kinder

Die Erweiterung von Kindergärten und Wohnformen für Senioren beschäftigen die Politik.

St. Tönis. Die Tönisvorster Verwaltung soll auf jeden Fall Förderanträge für Neubau bzw. Erweiterung der Kindergärten Jäger- und Feldstraße stellen.

Das hat der Ausschuss für Jugend, Soziales und Sport (Jusospo) entschieden. Auf keinen Fall sollen die vom Kreis vorgegebenen Antragsfristen versäumt werden, um nach Möglichkeit noch im Landesförderprogramm für das Jahr 2010 berücksichtigt zu werden.

Pläne oder Konzepte für die Baumaßnahmen sollen zwar erst in den nächsten Monaten erarbeitet werden, das sei aber kein Problem, führte Thomas Goßen, Leiter der Fachbereichs Recht und Soziales, aus: Die Unterlagen können schrittweise nachgereicht werden.

Goßen machte deutlich, wie dringend die Angelegenheit ist: Es sei zu erwarten, dass ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz schon für Einjährige eingeführt werde.

Dafür reicht das Kindergartenangebot in der Stadt aber nicht aus. Außerdem seien für die kleineren Kinder auch kleinere Gruppen und andere Ausstattungen der Räume notwendig - eine Ansicht, die Angelika Hamacher (CDU) unterstützte.

Weiterhin stellte sich im Jusospo eine neue Initiative vor: "Wabe - Wohnen Als Besondere Erfahrung". Die Gruppe möchte in St. Tönis ein Wohnprojekt für Wohnen im Alter bauen, aber "wir planen keine Wohngemeinschaft, auch kein betreutes Wohnen, sondern wollen eigenständig leben, solidarisch zusammen wohnen und Vereinsamung und Isolation vorbeugen", so Wabe-Vertreter Roger Buschfeld.

Um ein solches Projekt und die zugehörigen Gemeinschaftsräume wirtschaftlich zu gestalten, seien 20 Wohneinheiten notwendig. Das gesamte Areal soll barrierefrei gebaut und ein generationenübergreifendes Angebot sein, charakterisierte Buschfeld.

Die Wabe hat schon vier Idealgrundstücke gefunden: am Kirchplatz, an der Schulstraße, am Westring oder auf dem Gelände des jetzigen Marienheims - denn hier seien jeweils Grund- und Gesundheitsversorgung sowie kurze Wege zu Bus und Bahn vorhanden.

Buschfeld erläuterte, dass die Gruppe noch viele Fragen klären müsse und werde, sich aber auch Unterstützung der Stadt wünsche: Zum einen für die Idee, zum anderen beim Thema Planungsrecht oder bei der Erschließung von Fördertöpfen.

Die Wabe will das Projekt weiter konzipieren und die Idee öffentlich machen. Wer sich dafür interessiert, kann zum nächsten Treffen der Gruppe am ersten Freitag im Juni kommen, im Seniorenbüro, Remise Mertenshof ab 18 Uhr. Infos gibt es bei Karlheinz Brouns (Telefon 02156/49 48 27) oder Helga Grube (Telefon 02151/79 04 72).

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