Ausstellung zu St. Martin in Kempen : Schutzpatron voller Nächstenliebe
Kempen Eine Ausstellung in der Pfarrkirche St. Josef stellt das Leben und Wirken des Heiligen Martin in den Mittelpunkt.
Jeyaratnam Caniceus (52) hat die Ausstellung „St. Martin war ein guter Mann“ des Landratsamtes Neckar-Odenwald-Kreis nach Kempen geholt. Sie wurde von René Bongartz organisiert und am Sonntag in der Pfarrkirche St. Josef eröffnet.
Bereits der Gottesdienst stand ganz im Zeichen des Heiligen, der zu Lebzeiten so viel Gutes getan hat und den nicht nur Kinder verehren. Die Ausstellung spricht sowohl Kinder, als auch Erwachsene an. Auf sehr verständliche Weise, unterstützt durch Zeichnungen, wird sein Leben transparent gemacht.
„Schutzpatron der Flüchtlinge,
ein aktueller Schutzheiliger“
Pfarrer Ludwig Kamm war in seinem Element. Er freute sich, dass der Gottesdienst so ungewöhnlich gut besucht war. Was er hervorhob: „Martin ist auch der Schutzpatron der Flüchtlinge und damit ein ganz aktueller Schutzheiliger.“ Kamm nannte einige Details aus seiner Biografie: „Er hatte eine ungarische Mutter und einen römischen Vater, sorgte dafür, dass seine Mutter sich taufen ließ.“
Martin führte ein
einfaches Leben
Martin, der bereits mit 15 Jahren Soldat geworden war, habe sich im Alter von 18 Jahren taufen lassen. „Er wird sogar in der Koptischen Kirche in Ägypten verehrt“, sagte Kamm. Er sei ein Stachel im Fleisch der Kirche gewesen – nicht zuletzt deshalb, weil er ein sehr einfaches Leben geführt habe.
Die Besucher der Ausstellung werden gleich am Anfang mit dem Mönch Sulpicius Severus konfrontiert, der sich immer wieder über Martin, den er persönlich gekannt hat, auslässt. Martin – so erfahren die Ausstellungsbesucher – wurde im Jahr 316 in Savaria im heutigen Ungarn, das seinerzeit zum Römischen Reich gehörte, geboren und wuchs im italienischen Ticinum auf.