St. Maria Rosenkranz schließt Ende Juni

Kirche hat Gelände an die Stadt verkauft.

Willich. Nur noch bis zum 30. Juni des nächsten Jahres werden die Katholiken im Willicher Norden zum Gottesdienst die Pfarrkirche St. Maria Rosenkranz aufsuchen können. Denn die Gemeinde hat das gesamte Kirchenareal unweit der Autobahn an die Stadt Willich verkauft (die WZ berichtete).

Im Bistum Aachen habe das kirchliche Immobilienmanagement Einsparungen in Höhe von 33 Prozent vorgegeben, berichtet Hermann-Josef Schmitz vom Kirchenvorstand. „Deshalb müssen wir uns von alten Immobilien, die zu teuer im Unterhalt sind, trennen.“ Die Mitglieder der Gemeinde seien darüber in den Gottesdiensten am vergangenen Wochenende unterrichtet worden.

Das gesamte Areal ist 16 000 Quadratmeter groß. Dabei handelt es sich um 10 000 Quadratmeter Ackerland sowie die kirchlichen Immobilien (Kirche, Pfarrhaus, Gemeindesaal, Glockenstuhl) und einen angrenzenden Tennisplatz mit insgesamt 6000 Quadratmetern.

„Die Erstkommunion zu Ostern kann noch gefeiert werden“, versichert Hermann-Josef Schmitz. Auch die Kinderspielgruppe könne den Pfarrsaal bis zu diesem Zeitpunkt nutzen. Was die Stadt anschließend mit Gebäuden und Flächen vorhabe, wisse er nicht, sagt Schmitz.

Klar ist allerdings schon, dass im Gemeindesaal Asylbewerber-Familien untergebracht werden sollen. Bereits jetzt wohnen im Pfarrhaus Flüchtlinge.

Nach Auskunft von Kämmerer Willy Kerbusch sei der Kauf erfolgt, um perspektivisch die Zukunftsentwicklung im Willicher Norden selbst bestimmen zu können. Das Ganze sei zu einem „fairen Preis“ erfolgt. Verhindern wollte man an dieser Stelle private Pläne, die nicht im Interesse der Stadt liegen. Nach WZ-Informationen soll zum Beispiel schon eine Grabeskirche in St. Maria Rosenkranz im Gespräch gewesenen sein.

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