St.-Bernhard-Gymnasium Schiefbahn Abi-Zeugnisse kontaktlos im Autokino übergeben

Schiefbahn/Willich. · Im Willicher Autokino überreichte das St.-Bernhard-Gymnasium die Zeugnisse an seine Abiturienten. Eine würdige Feier, die von gleißendem Sonnenschein und hohen Temperaturen begleitet wurde.

 Die Abiturienten saßen vor der Bühne, ihre Familien in ihren Fahrzeugen hinter ihnen.

Die Abiturienten saßen vor der Bühne, ihre Familien in ihren Fahrzeugen hinter ihnen.

Foto: Autokino Willich

(tre) „Mein eigenes Abitur eingerechnet, ist dies die 40. Abiturfeier, an der ich teilnehmen darf. Aber bis vor drei Monaten hätte ich niemals damit gerechnet, noch einmal derartiges Neuland zu betreten.“ Mit diesen Worten startet Mar­gret Peters im Willicher Autokino die Zeugnisübergabe an die 110 Abiturienten des Schiefbahner St.-Bernhard-Gymnasiums. Die Schulleiterin spielt damit auf den Ort und die Form der Übergabe an, denn der Szene haftet schon etwas Ungewöhnliches an. Vor der eigens neben der großen Leinwand aufgebauten Bühne mit ihrem weißen Runddach sind 110 schwarze Stühle mit Sitzkissen sowie Namensschild des jeweiligen Abiturienten mit viel Abstand zueinander aufgebaut. Dahinter ist ein Meer aus Autos zu sehen, in denen die Familien sitzen. Desinfektionsständer stehen neben und vor der Bühne. Feierlich gekleidete Menschen mit Mund-Nasen-Schutz bestimmen das gesamte Bild. Eine Abschlusszeugnisübergabe in Zeiten von Corona erfordert Ideen und Flexibilität, und die hat das St.-Bernhard-Gymnasium.

„Es ist eine besondere Ausführung, die den Umständen entsprechend aber gut angepasst ist“, lobt Abiturient Maximilian. Es sei das Bestmögliche versucht worden, schließt sich Finja an. Auch Lara hält es für die beste Lösung, wenngleich „ein bisschen Schatten nicht schlecht wäre“, bemerkt die 18-Jährige. Sonnencreme ist auf jeden Fall angebracht. Dann wird es feierlich. Andacht und Reden sind aufgrund des heißen Wetters zeitverkürzt. Die Zeugnisse werden kontaktlos mit den besten Wünschen überreicht. Jeder Abiturient darf es sich vom Tisch auf der Bühne nehmen.

Für Maximilian Mertens hält der Tag aber noch eine ganz besondere Überraschung bereit. Der 18-jährige Abiturient wird mit dem Malteser-Preis ausgezeichnet. Der mit 500 Euro dotierte Preis wird für schulische Leistungen, soziales Verhalten und religiöses Engagement einmal im Jahr vom Schulträger verliehen. „Es war in dieser Stufe, in der es viele engagierte Schüler und Schülerinnen gibt, nicht ganz einfach, einen Preisträger zu finden. Eine Person aber wurde von vielen Lehrern genannt“, kündigt Kuratoriumsvorsitzende Michaela von Heereman den Preisträger an. Sie beschreibt ihn als einen hilfsbereiten, freundlichen und mit einer ökumenischen Offenheit ausgestatteten Menschen, bevor sie das Rätsel um den aktuellen Träger löst und den Namen des Abiturienten nennt. Ein wirklich überraschter und strahlender Preisträger, der von allen Seiten lauten Zuspruch bekommt.

(tre)
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