NRW Interesse am Sporttag groß

Tönisvorst · Drei Vereine in Tönisvorst stellten ihren Sport vor. Die Idee zum Tag der Sportvereine hatte der Sportverband. So sollte die Bürgerschaft nach dem Corona-Lockdown wieder für den Sport begeistert werden — mit erfreulich guter Resonanz.

 Bei der Turnerschaft St. Tönis war ein ganzer Reigen von verschiedenen Übungen aufgebaut.

Bei der Turnerschaft St. Tönis war ein ganzer Reigen von verschiedenen Übungen aufgebaut.

Foto: Norbert Prümen

Der Lockdown hat den meisten Vereinen zugesetzt. Was lag da näher als ein Tag der Sportvereine? Die Idee stammt vom Stadtsportverband. Schade nur, dass sich lediglich drei Vereine an der Aktion beteiligten, nämlich die Schießfreunde Tell St. Tönis 1926, der Tennisclub Grün-Weiß und die Turnerschaft St. Tönis 1861. Alle drei Vereine sollten ihre Teilnahme nicht bereuen, die Resonanz war nämlich erfreulich groß.

Der acht Jahre alte Jonatthan Otto war am Samstag schon früh mit seinem Vater auf dem weitläufigen Gelände der Schießfreunde Tell erschienen. Ihn interessierte das Blasrohrschießen. Es dauerte nicht lange, bis sich jemand um ihn kümmerte. Werner Sassenrath als Leiter der Blasrohr-Abteilung freute sich über die positive Resonanz. Auf der riesigen Rasenfläche stehen nicht nur die Zielscheiben für die Bogenschützen, sondern auch die sogenannten 3D-Ziele: Ein Hirsch, aber auch ein Krokodil im Angriffsmodus sowie ein Hase.

Durch den Lockdown gab es keine neuen Mitglieder

Für den zuständigen Abteilungsleiter Peter Mikulaschek macht der Tag der Sportvereine Sinn: Durch den langen Lockdown konnten keine neuen Mitglieder gewonnen werden. „Und nach der langen Phase, wo nichts möglich war, kommt nur langsam wieder Leben in die Vereine“, erklärte Mikulaschek. Sein Tipp für am Bogenschießen Interessierte: „Sie sollten sich zunächst eine Ausrüstung leihen.“ Zwischen 200 und 2 500 Euro koste ein Bogen. Dominik Schmitz aus Moers war einer der Ersten, die von Trainerin Sabine Möller eingewiesen wurde. „Ich bin durch eine Bekannte meiner Mutter, die hier Mitglied ist, auf das Schnupperangebot aufmerksam gemacht worden“, sagte der 16-Jährige, bevor er sich auf das Ziel konzentrierte. Daniela Udaw aus St. Tönis griff zur Sportpistole Kaliber 22: „Mein Freund Christoph Gellhaus gehört dem Verein an, er ist Trainer für den Leistungssport, und ich wollte auch mal das Schießen ausprobieren“, sagte Udaw.

Zwei von fünf Vereinen sagten die Teilnahme wieder ab

Anke Mühlbeyer ist Vorsitzende des Tennisclubs Grün-Weiß und Vorsitzende des Stadtsportverbandes. „Fünf Vereine wollten sich am Tag der Sportvereine beteiligen, zwei hatten wieder abgesagt, was sehr schade ist“, erklärte die 63-Jährige. Auf der Tennisanlage wurde schon sehr früh sehr deutlich, dass dieser Aktionstag durchaus Sinn macht.

Da war zum Beispiel Henrik Grüter aus St. Tönis. Der Elfjährige nahm einen Tennisschläger in die Hand, ließ sich ein paar erste Tipps geben und war angetan: „Wenn meine Eltern zustimmen, werde ich voraussichtlich in den Verein gehen. Mein Freund spielt hier auch Tennis.“ Den Tennisverein habe die Pandemie nicht so schwer getroffen wie viele andere Vereine. Das liege vor allem daran, dass der Tennissport an der frischen Luft betrieben werden kann. Dort seien die Einschränkungen nicht so gravierend. Der Tennisclub hat derzeit rund 320 Mitglieder. „Wir waren schon mal über 400, aber auch schon unter 300, unser Ziel ist die Zahl von 350 Mitgliedern“, erklärte Mühlbeyer.

Während schon früh der Schläger geschwungen, der Bogen gespannt wurde, begann die Aktion bei der Turnerschaft St. Tönis um 14 Uhr. Wer möchte nicht gerne mühelos, aber mit hoher Effizienz Hindernisse überwinden, mit Sicherheit und Spaß? Thomas Rintsch als Trainer der Sportart Parcour ist so ein Hindernis-Überwinder. Er stand den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite, hatte einen Parcour aufgebaut mit Kästen, die man vom Geräteturnen kennt und die es mit Hilfe eines Sprungbretts zügig zu überwinden galt.

Die zweite Hälfte der Sporthalle gehörte den kleinen Besuchern. Hier ging es um den spielerischen Umgang mit Bällen – Bällen, die zum Teil durch Luftballons ersetzt wurden. Vorstandsmitglied Martina Langer nutzte die Gunst der Stunde, um auf die Breite des Angebots ihres Vereins aufmerksam zu machen: „Wir bieten auch Reha-Sport an wie Herzsportgruppen und eine Lungensportgruppe. „Aushängeschild, ist unsere sehr große Handballabteilung“.

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