Willich „Sportler-Stullen“ für die Gäste

42 Einzel-Athleten und sechs Mannschaften standen im Neersener Wahlefeldsaal bei der Sportlerehrung 2016 der Stadt Willich im Mittelpunkt. Julia Ronken siegte bereits zum zweiten Mal in Folge. Doch es gab auch ein bisschen Ärger.

Willich: „Sportler-Stullen“ für die Gäste
Foto: Reimann

Willich. Die Verpflegung bei der Sportlerehrung war dem Anlass angemessen: Es gab „Fitness-Burger“ und „Sportler-Stullen“ mit Rohmilchkäse oder Schinken und Salat. Dabei brauchten die Gäste, die gekommen waren, auf ihre Figur gar nicht achten. Denn es waren hauptsächlich aktive Sportler aus dem Willicher Stadtgebiet. Im Neersener Wahlefeldsaal wurden die besten Sportler des Jahres 2016 ausgezeichnet. 42 Einzelsportler sowie sechs Mannschaften holten sich ihre Auszeichnungen ab.

Erst ganz zum Schluss wurde das Geheimnis gelüftet: Neun junge Leichtathletinnen des DJK-VfL Willich, das U-16-Team, wurden zur „Mannschaft des Jahres 2016“ gekürt. „Sportler des Jahres“ ist erneut eine Sportlerin: die 21-jährige Taekwondoka Julia Ronken vom Judoclub Schiefbahn. Sie wiederholte damit den Erfolg aus dem Vorjahr. Julia Ronken ist in ihrer Klasse bis 53 Kilogramm Deutschlands Vize-Meisterin und bei den Studierenden Vize-Europameisterin.

Pikant am Rande: Bei der Wahl lag eigentlich der junge Leichtathlet Mohamed Mohumed (früher DJK-VfL Willich), Deutscher U 18-Jugendmeister über die 3000 Meter und Vierter der Jugend-Europameisterschaft, knapp vor Julia Ronken. Der 17-Jährige, der sich 2016 Bayer Uerdingen angeschlossen hat, hatte aber wohl kein Interesse daran, zur Sportlerehrung zu erscheinen. So entschieden sich — leicht verärgert — die Sport-Verantwortlichen für die Taekwondoka.

Es strahlten an dem Abend vor allem die beiden Trainerinnen Anne Flatters und Doro Schütz sowie ihre neun Mädels des weiblichen U-16-Teams, als hätten sie gerade erst ihr tolles Ergebnis erzielt. Die jungen Leichtathletinnen des DJK-VfL Willich, die sich jetzt „Mannschaft des Jahres“ nennen dürfen, hatten im September 2016 beim Nordrhein-Team-Finale in Rhede auf sich aufmerksam gemacht und sich aufgrund vieler Bestleistungen den fünften Platz in folgender Besetzung geholt: Annika Günthör, Laura Schütz, Sarah Opheiden, Laurien Dröge, Jana Höfgen, Lisa Reichel, Greta Francke, Jette Christ und Dominique Muller.

Einmal mehr hatte Dorothee Schälich vom Sportamt den Abend vorbereitet. Es moderierten Nadia Joppen und Wolfgang Dille. Aufgelockert wurde das Ganze von Jongleuren und Artisten des Zirkustheaters „Stand-Art“ und von den Vorführungen des Schiefbahner Taekwondo-Teams. Stellvertretend für die vielen Ehrenamtler wurde Dieter Hoebken ausgezeichnet. Er ist ein Urgestein des Taekwondosports in Schiefbahn.

Schon im Herbst 1977 war der heute 65-Jährige dem Judoclub Schiefbahn beigetreten, war jahrzehntelang Übungsleiter, Kampfrichter und Trainer. „Er verkörpert den geistigen Weg aller asiatischen Kampfsportarten: die Zufrieden- und Bescheidenheit“, sagen Insider zur Wesensart des Geehrten.

Bei den Gold-Ehrungen stand zudem das Badminton-Team des DJK-VfL Willich in der ersten Reihe. Björn Hollburg, Toni Weihrauch, Steffen Bayerlein, Dominic Schwarz, Sandra Hoferer und Almuth Freund hatten den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Und noch ein drittes Team des DJK-VfL Willich war nach Neersen gekommen: Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Trampolinturnen hatten sich Leonie Franz, Finja Eismann, Ajana Junker und Lea Tups die Silbermedaille in der Jugend-C-Klasse geholt.

Der Anrather Tischtennis-Klub (ATK) war durch zwei Gold-Teams vertreten. Zum einen war im vergangenen Jahr die Erste Damenmannschaft (mit Jennifer Jäger, Nicole Gotzens, Anna Schouren, Barbara Spix und Anni Zhan) in die Oberliga aufgestiegen; zum anderen war der Zweiten Damen-Mannschaft (mit Lisa Stark, Melanie Weischer, Nele Gricksch und Bianca Ostermann) der Sprung in die NRW-Liga gelungen. Nicht fehlen durften erneut die Synchron-Schwimmerinnen Silke Hohlstein-Terwesten und Birte Hohlstein-Janssen. Das erfolgsverwöhnte Duo hatte unter anderem zuletzt im Duett der Altersklasse 40 bis 49 die „Brussels Open“ gewonnen.

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