Sport und Ganztag — ein Problem für die Vereine

Die Clubs bekommen weniger Fördergelder, sollen aber mehr Trainingszeiten und Übungsleiter stellen.

Neersen. Mit der Entwicklung und der Bedeutung der Sportvereine in der Zeit der Ganztagsschule befasste sich die Neersener CDU-Bürgerrunde. Dazu hatte Robert Brintrup eingeladen: Hedi Schinken, Vorsitzende des Neersener Turnerbundes, Peter Klein, Vorsitzender des SV Niersia Neersen sowie Dieter Hamacher, Chef vom RSV Opel Neersen. Gekommen waren außerdem weitere Vereinsvertreter und interessierte Bürger.

Trotz konstanter oder steigenden Mitgliederzahlen, vor allem im Bereich der „Bambini“, wurde über zunehmende Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Vereinsaufgaben berichtet. Dies habe auch damit zu tun, dass sowohl die Unterstützung der Landessportverbände wie auch die allgemeine Vereinsförderung rückläufig sei. Die Vereine sind vor diesem Hintergrund zunehmend auf Sponsoren angewiesen.

Dennoch werde im Ort hervorragende Arbeit geleistet. So sei Neersen beispielsweise Landesleistungsstützpunkt für das Kunstradfahren geworden, berichtete Stützpunktleiter Dieter Hamacher. Im Ganztagesschulbetrieb nehme die Belastung der Sportvereine bei den Übungszeiten und der Bereitstellung von Übungsleitern für die Jugend in den späten Nachmittagsstunden und am Abend zu.

Es gelinge außerdem nicht ausreichend, Sportangebote mit den Ganztagesschulen zu vereinbaren, um den Betrieb der Vereine zu unterstützen. Hierzu sollen nun die Schulträger angesprochen werden. Dies gilt insbesondere für die neue Gesamtschule 2.

Der SV Niersia Neersen beklagte zudem, dass der Kunstrasenplatz, der dem Verein zur Pflege übertragen wurde, durch unsachgemäße Nutzung — wie falsches Schuhwerk — und Verunreinigung in Mitleidenschaft gezogen wird. Zugleich werde der städtische Parkplatz als Umlade- und Abstellplatz zweckentfremdet. Für beide Missstände vereinbarten die anwesenden Neersener Ratsmitglieder ein Gespräch mit der Stadtverwaltung.

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