Tönisvorst Sparkassenfiliale eröffnet: Schluss mit dem Container-Dasein

Die Modernisierung der St. Töniser Filiale hat zwei Millionen Euro gekostet.

Tönisvorst: Sparkassenfiliale eröffnet: Schluss mit dem Container-Dasein
Foto: Kaiser

St. Tönis. „Das sieht schon von außen einladend und sehr schön aus. Aber hier bekomme ich wohl jetzt keine Euro, denn da drinnen gibt es Sekt“, sagte eine etwa 50-jährige Passantin zu ihrem Begleiter. Sie stand vor der neuen Eingangshalle der Sparkasse an der Krefelder Straße. Hinter den Scheiben hatten sich vor allem die Mitarbeiter das Gläschen verdient. Denn ihr Container-Dasein ist endlich vorbei. Ab heute wird wieder unter normalen und viel besseren Voraussetzungen gearbeitet.

„Man kann, wenn man in einigen Orten unseres Kreises wohnt, da schon neidisch werden“, sagte bei der feierlichen Wiedereröffnung des Sparkassengebäudes schmunzelnd Michael Aach, der im Verwaltungsrat der Sparkasse Krefeld den Vorsitz hat. Er freute sich an der „Insel“ im hellen lichtdurchfluteten Service-Bereich über die neue Funktionalität, sprach von einem „wunderbaren Moment“.

Ein Moment soll es nicht gerade sein, denn das mit rund 1,8 Millionen Euro kernsanierte Erdgeschoss soll auch länger den Ansprüchen der Privat- und Gewerbekunden auch aus dem Umkreis genügen. Jedenfalls haben die Verantwortlichen mit dem hauseigenen Architekten Markus Knaup alles getan, damit die Mitarbeiter nahe am Kunden entweder die schnellen Geschäfte erledigen oder sich mit ihnen in die in Beratungszimmer zurückziehen können. Zuvor gab es zwei Beratungszimmer, jetzt sind es gleich sieben.„Ein großer Dank an die Mannschaft und an die Kunden für ihre Geduld“, sagte Vorstand Lothar Birnbrich. Er kam auf das Provisorium zu sprechen: Als die insgesamt 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen neun Monate lang auf dem Parkplatz hinter der Geschäftsstelle in den 20 Containern arbeiteten.

Architekt Markus Knaupp nahm mit seinem Team die Gelegenheit wahr, die Gäste durch die im Erdgeschoss grunderneuerten Räumlichkeiten zu führen.

Zu den Baukosten von 1,8 Millionen Euro kamen weitere 200 000 Euro für die Ausstattung. Auch in den oberen zwei Etagen wurde renoviert. Neben der modernen Kundenhalle, in der es auf einigen Terminals und großen Bildschirmen auch aktuelle Nachrichten aus aller Welt gibt, ist das SB-Foyer im Eingangsbereich ein weiteres Highlight. Auch nach Geschäftsschluss, wenn die gläserne Trennwand herunterfährt, findet der Kunde dort neben den Kontoauszugsdruckern vier Terminals für die Überweisungen, Ein- oder Auszahlungen, eines davon befindet sich diskret in einer abschließbaren Kabine.

Auch an die Rollstuhlfahrer oder Kunden mit Rollator wurde durch Nischen in den unteren Bereichen der Automaten gedacht. Begeistert vom neuen Arbeitsplatz waren die Mitarbeiter, so einer der beiden Hauptkassierer, Hans-Willi Jansen, oder die Berater Michael Ganser und Rainer Tetzlaff, die in St. Tönis die Banklehre begonnen hatten.

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